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1. Allgemeine Geographie - S. 56

1879 - Gütersloh [u.a.] : Bertelsmann
56 Erster Theil. Allgemeine Geographie. (c. 4/5) aus und taucht daher doch an die Oberfläche, sich dort zu Eisfeld eru sammelnd, die bis zu 300 ^M. Größe beobachtet sind. Das Meer erhält aber auch viel Süßwassereis ans den Gletschern kalter Küstenländer, die sich bis an seinen Rand hinanschieben, dann hohl liegend in's Meer treten und znletzt mit solcher Heftigkeit abbrechen, daß sie das Meer meilenweit in Aufruhr versetzen. So entstehen Eisberge, die bis 300 m hoch sind und mehrere Hundert Meter Umfang haben. Sie schwimmen, zu c. ^/? hervorragend, phantastische Gestalten bildend und im heißen Sommer selbst von Wasserfällen auf der Oberfläche bespült, auf dem Meere umher, brechen zu- weilen in kleinere Theile auseinander („kalben") und dringen bis c. 36° N. Br., 34° S. Br., weithin Kälte verbreitend und manchem Schiff, namentlich Nachts, Verderben bringend. Die Atmosphäre. § 45. Allgemeines. Die Atmosphäre (Luft) bildet mit der von ihr umhüllten Erdmasse zusammen eine abgeplattete Kugel (Sphäroid); doch ist ihre Abplattung stärker als die der Erdmasse. Wie hoch sie sich über der Erdoberfläche erhebt, ist noch nicht ermittelt. Der unserem Auge wahr- nehmbare bedeutendste Theil ist nur 2—3 Meilen hoch. Die Luft besteht aus 21 Raumtheilen Sauerstoff und 79 Raumtheileu Stickstoff; dazu tritt eine veränderliche Menge Wafferdampf, in unseren Ge- genden etwa 1 °/o, am Aequator 3 °/o (nach dem Druck gemessen) betragend, und c. 5/io ooo Ranmtheile Kohlensäure^). Von besonderer Wichtigkeit ist für die Geographie die Erwärmung,. Schwere und Feuchtigkeit der Luft. a. Die Erwärmnng der Luft erfolgt nur zum geringen Theile da- durch, daß die Sonnenstrahlen unmittelbar von der Luft aufgenommen oder verschluckt (absorbiert) werden. Der größte Theil der Sonnenwärme geht un- verändert durch die Lust und erreicht die Erdoberfläche, welche, dadurch erwärmt, die empfangene Wärme der Luft zum größten Theil durch Mittheilung zuführte Je steiler die Sonnenstrahlen Herabkommen, desto stärker, je flacher, desto schwächer erwärmen sie die Erdoberfläche und durch diese die Lust — daher die Tropen so heiß, die kalten Zonen so kalt2). Am stärksten wird feste trockene Zu § 44. Die Eisberge führen oft auch Gebirgsschutt und Steine mit sich. Es ist wahrscheinlich, daß die berühmte Bank von Neufundland, an der die Eisberge oft lange verweilen, weil sie nicht immer gleich in den Golfstrom eindringen können, all- mählich aus solchem Schutt und Gestein aufgebaut ist und uoch immer weiter aufge- schüttet wird. Zu § 45. !) Die Kohlensäure und der Sauerstoff der Luft erneuern sich fortwäh- rend, indem die Pflanzen überwiegend Sauerstoff aus- und Kohlensäure eiuathmen, die animalischen Wesen hingegen Kohlensäure aus- und Sauerstoff eiuathmen. 2) Je steiler nämlich die Sonnenstrahlen einfallen, desto mehr treffen den gleichen Raum z^B. l qm. In Fig. 29 bd = bc, doch mir von 2/s der betreffenden strahlen erreicht. Je mehr Luft- schichten die Sonnenstrahlen durchdringen, desto mehr verlieren dieselben dabei an Wärme, am wenigsten also auf hohen Bergen; auf diesen herrscht deshalb bei klarem Wetter oft überraschende d Wärme. Senkrecht fallende Sonnenstrahlen verlieren etwa 1k Fig. 29. an Wärme; die größte Wärmemenge geht in der Luft verloren, wenn die Strahlen der Sonne beim Aufgang und Untergangs
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