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1. Allgemeines, außereuropäische Welttheile - S. 67

1879 - Gütersloh [u.a.] : Bertelsmann
Asien. E. Südasien. 1. Vorderindien. 67 wie Beuares von zahlreichen Pilgern aufgesucht, mit starker für uneinnehmbar geltender Cit.idelle. Bedeutende Baumwollfabrikation und Handel. Im Nw. Lückuow" (285 000 E.), einst Hauptstadt eiues Königreichs und zuletzt glanzvollste Residenz einheimischer Fürsten; jetzt Fabrik- und Hau- delsstadt, Knotenpunkt von Eisenbahnen; bemerkenswerth die Fülle von Ele- phanten. An der Dschamna: Agra (150 000 E.) in sandiger Gegend, die nach Zerstörung der Bewässerungsanstalten immer öder geworden ist, einst blühende mohammedanische Residenz, mit einer stark befestigten Citadelle, zahlreichen Bauten, darunter das köstlichste Grabdenkmal Indiens, das als das großartigste aller Zeiten gilt. Höher hinaus Delhi (154000 E.)^) mit dem noch großentheils erhaltenen Palast des Großmoguls, aus dem jedoch der persische Eroberer Nadir Schah den berühmten auf 120 Mill. M geschätzten mit Golo und den kostbarsten Edelsteinen geschmückten Pfauenthron geraubt hat. Er soll damals überhaupt c. 750 Mill M an Schätzen erbeutet haben. Auch die nahen herrlichen Gärten jetzt verfallen. 3. Das Jndusgebiet umfaßt das Pandfchäb (das frühere Reich der Sikhs) und Sind h. Im Pandfchäb, das durch feine dem Angriffe zuerst ausgesetzte Lage im N., den lebhaften Verkehr auf der Kabülstraße, seinen Ackerbau und seine Zucht au Schlachtvieh und Kameelen große Bedeutung hat, liegt Lahvr (100 000 E.) in fruchtbarer, gartenreicher Umgebung^), eng, schmutzig, uneben, doch ein Eisenbahnknotenpunkt, lebhafte Handels- und Ge- werbstadt (Waffenfabrikation!). Im Kabülthal: Pifchäwar (60 000 E.), Haudelsplatz unterhalb der durch ein Fort geschützten Chaiberpäffe, in frucht- barer, namentlich an Edelfrüchten überaus reicher Gegend, der einzige Ort im S. des Himaaya, an dem noch Schnee fällt. In der Landschaft Sindh liegt Haidarabzd (41000 E. - Löwen- stadt) am Indus, wo dessen Delta beginnt, auf einer Jndusiufel, befestigt, Industriestadt, als Handelsplatz dadurch beuachtheiligt, daß der Indus zu wenig schiffbar ist. 4. Au der Westküste: Suräte (70 000 E.) am unteru Tapti, wo sich zahlreiche Parsi aufhalten, mit Hospitälern für Affen, Vögel, Schildkröten, Wanzen, Läuse und andere Jnsecten. Südlicher Bombay (-- gute Bai; 650 000 E.) auf der Südspitze der gleichnamigen Insel, Sitz eines Gouver- neurs, durch eine Citadelle geschützt, mit gutem, fast vor alleu Winden geschütztem Hafen, Haupteinfuhrplatz für Waaren Persiens, Arabiens, Afrikas, im Verkehr mit Europa nur hinter Calcutta zurückstehend, welches es an Zahl der Schiffe übertrifft, zugleich ein Hauptstapelplatz für Waaren Indiens, felbst Hinterin- diens (namentlich viel Baumwolle ausgeführt). Als Fabrikanten und Kaufleute spielen Parsi (c. 20 000) die erste Rolle, die hier auch einen großen Tempel haben. In der Nähe die durch ihre Bauten berühmten Inseln Elephanta und Salsette, letztere durch eine Brücke mit der Insel Bombay verbunden^). 5) Es ist eine der schicksalsreichsten Städte. Erbaut an Stelle des alten Jndra- prast ha war es zuerst hochberühmte Residenz eines Hindureichs, dann des Ghasna- vldenreichs, zuletzt des Großmoguls. 6) Es war einst Residenz des Großmoguls, dann des Herrschers der Sikhs; die ganze Umgegend voll von Ruinen. 7) südlicher, im W. des Nilagiri Kalikut, wo einst Vasco de Gama landete. 5*
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