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1. Allgemeines, außereuropäische Welttheile - S. 68

1879 - Gütersloh [u.a.] : Bertelsmann
68 Erstes Buch. Die außereuropäischen Welttheile. 5. An der Ostküste: Madras (400 Wo E.), ohne Hafen, so daß die Schiffe auf offenem Meer vor Anker gehn müssen, Monate lang dem starke Brandung erzeugenden Nordostmonsun ausgesetzt, dennoch lebhafte Handelsstadt, erster Seehandelsplatz für Edelsteine und Perlen, auch stark mit Glaswaaren, Zucker und Opium handelnd, bedeutende Industrie (Baumwolle, Raffinerien!) treibend, Sitz eines Gouverueurs, geschützt durch das in der weißen Stadt sich erhebende Fort St. Georg; die schwarze Stadt auch hier scharf geschieden, schmutzig und ärmlich, von der weißen rings umgeben^). 6. Auf dem Plateau von De'khan liegen namentlich Schutzstaaten. 7. Die Inseln. Ceylon (- Löweninsel) (1150 [Jm. 21<5 Mill. E.)9), nicht zum indobritischen Reich gezählt, sondern unter besonderem Gouverneur stehend. Die Insel, die mehr als 3/4 der Größe Jslauds hat, hat ein cen- trales Gebirge mit dem Adamspik (2250 in hoch)™) und ist trefflich bewässert, außer im N., wo die einstigen guten Bewässerungsanlagen jetzt zerstört sind. Sie gilt als schönstes Juwel der britischen Krone. Die Vegetation sehr üppig (Palmen, namentlich Coeospalmen; Zimmt, Kaffee, Ebenholz gewonnen); nicht minder reich die Thierwelt (Elephanten, Affen, Papageien, Antilopen, bunte Jnfecten; Perlen, deren Fischerei c. 150 000 Menschen beschäftigt), in der aber viele reißende und giftige Thiere Indiens fehlen (dagegen rothe Blutegel sehr uuaugeuehm!) Auch Edelsteine, Eisen und Kohlen gewonnen. Hier ein Hauptsitz des Buddhismus. In der Mitte das fast noch wilde Volk der Wedda, im S. Malaien. Colombo (- Hasen 100000 E.) im W. Sitz des Gouverneurs, mit fast stets sicherer Rhede. Point de Galle (50 000 E.) im Sw. mit wich- tiger Ausfuhr von Zimmt, die aber in letzter Zeit abgenommen hat, zugleich Station auf der Welttour (§ 36) zwischen Hongkong und Alexandria. Im Sw. Vorderindiens die Lakka diwa (- 100000 Inseln) und Malaja diwa, noch südlicher der Tschagos Archipel"), ihrer Natur nach gleichartig, viele Tausend von Atolleu (§ 17), z. Th. winzig klein, z. Th. nur Klippen, durch Korallenbänke unzugänglich, daher Schlupfwinkel für Seeräuber, im Ganzen 160 Qm. mit 160 000 E. Die Malaja Diwa, mit räuberischer Bevölkerung stehn unter einem von England abhängigen Fürsten; die andern beiden Gruppen wirklich britischer Besitz. 1). Die abhängigen Staaten 26 000 ^M. 48 Mill. E. § 100. Diese, über 150 an Zahl, liegen zum größeren Theil den Grenzen sern so zwischen den englischen Besitzungen vertheilt, daß sie durch diese vollkommen in Schranken gehalten werden können. Die erwähnens- wertheften sind: 8) Der einzige gute Hafen an dieser Küste Masulipatum an dermüudung des Krischna. 9) Bei den Alten Tagröbaue genannt, erst 1802 von den Niederlandern an die Engländer abgetreten. 10) Die oberste Spitze muß mit Leitern erklommen werden. Oben eine Vertiefung; die Buddhisten glauben in dieser die Fußtapfen zu erkennen, die Buddha zurückließ, als er vom Himmel zur Erde herabkam. Die Mohammedaner glauben dagegen, daß hier Adam gestanden, als er einen letzten Blick in's Paradies warf. Die Gegend in der That paradiesisch schön. Höchster Punkt Ceylons der Pedro Tallagalla (2540 m). i') Politisch dieser Archipel von den Engländern mit Mauritius verbunden.
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