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1. Allgemeines, außereuropäische Welttheile - S. 96

1879 - Gütersloh [u.a.] : Bertelsmann
96 Erstes Buch. Die außereuropäischen Welttheile. Überschwemmung das Land ein See, aus dem nur Dämme und künstlich hoch angelegte Orte hervorragen^). Der Nil schon im Alterthum dazu benutzt, Mittelmeer und Rothes Meer zu verbinden^). Neuerdings dies besser durch den Canal von Sues erreicht, welcher, 1869 vollendet, die Landenge Suts durchschneidet. Er führt von Port Said durch den Mensaleh See, dann unfern von I s m a: l t a vorbei, dann über die Bitterseen nach Su^s am Rothen Meer. Er bildet die directe Wasserstraße vom Mittelmeer nach Südasien und wird jährlich von immer zahlreicheren Schiffen besucht^). Ein Süßwassercanal sührt, um Trinkwasser zu schaffen, vom Nil nach Jsmana und von da nach Suts, ein Schiffsahrts- canal von Kairo nach Jsmama. Der Boden der zum ägyptischen Gebiet gehörigen Länder sehr verschie- den gestaltet, am mannigfaltigsten im ägyptischen Sudan. Hier am obersten Laufe des Nils ein mannigfaltiges Hochland. Nördlicher an Sumpf- ländern mehr ebenes Gebiet mit schwer durchdringlichen Urwäldern, weiter hinab die großen Savannen (§ 51) von Kordofän und Seit aar*, in der trocknen Zeit trostlose Steppen. Am Oberlaus der abessinischen Nebenflüsse senkt sich das Hochland von Abessinien durch fruchtbare Stufenländer ab. Nubien meist wüste Hochebene mit aufgesetzten Gebirgszügen (bis 3000 m hoch), in 3 Hauptstufen abfallend^). Nur am Nil entlang eine Reihe fruchtbarer Gegenden; deshalb Nubien wohl als eine Kette durch den Nil verbundener Oafen bezeichnet. In Aegypten steigen auf dem linken Ufer des Nilthals die libyschen Wüstenplatten durchschnittlich bis 200 m hoch empor, die arabischen rechts höher an einzelnen Stellen bis 2000 m hech9). 5) Die dunkle fette vom Nil abgesetzte Erde (danach das Land Chemi genannt) wirkt so fruchtbar, daß der Boden früher gar nicht gepflügt wurde, jetzt nur leicht beackert wird und dennoch 2—3 Ernten zeitigt. So ist hier überall ein Marschland aufge- schwemmt, wo früher ein Meerbusen viel tiefer nach S. drang. Unmittelbar am Strom wölbt sich der Boden sogar höher empor als an den Seiten, wodurch zugleich der dro- henden Einschüttung des ins Nilthal gewehten Wüstensandes entgegengewirkt wird. Auch im Deltalande liegt jene fruchtbare Schicht noch c. 10 m hoch und wächst stromauf- wärts noch mehr; sie nimmt um mehr als c. Im in 1000 Jahren zu. Auch würde Aegypten nach dem Meere hin stetig wachsen, wenn nicht dort von W. her eine Strö- mnng flösse, die den Nilschlamm mitnimmt und an der syrischen Küste ablagert (§ 76. 2). Uebrigens werden die Überschwemmungen etwas an Fruchtbarkeit verlieren, weil das Gefälle des Nils im Unterlauf allmählich geringer wird, weshalb die fruchtbare Erde früher niedersinkt. So hat der Nil früher bei Assusn um 11 m höher gestanden aber allmählich das dort sehr feste Gestein (Syenitgranit, nach Syene benannt, § 26} ausgewaschen. 6) Schon der alte Pharao Necho suchte den Nil (damit auch das Mittelmeer) mit dem Rothen Meer zu verbinden, kam aber nicht ganz zum Ziel. Seine Arbeit wurde wieder aufgenommen von Darius Hystaspis, vollendet wohl erst durch Ptolemaios Philadelphos. 7) 1875 passierten den Kanal c. 1500 Schiffe mit einem Gehalt von 2 Mill. Tonnen. Sie zahlten 23 Mill. M. Abgaben. 8) Diese Stufen sind: 1) Die Bajudasteppe l., das alte Nervs r. 2) Dön- gola und Berber. 3) Das eigentliche Nubien. 9) In Nubien und bis nach Assusn hin findet man viel gelblichrothen Granit und schwarzweißen Syenitgranit, einst besonders zu Obelisken, Statuen und Thierbildern verwandt, in Oberägypten Sandstein (Tempel und Paläste!), in Mittelägypten Kalkstein (Pyramiden!).
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