Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Allgemeines, außereuropäische Welttheile - S. 97

1879 - Gütersloh [u.a.] : Bertelsmann
Afrika. L.^Nordostafrika. 1. Das ägyptische Gebiet. 97 Im O. ist der Abfall zum Rothen Meer überall steil, z. Th. durch kräftige Randgebirge bezeichnet; meist nur im S. bleibt ein schmaler Küsten- saum für Niederlassungen^). Im W. die Libysche Wüste, von wenig Oasen unterbrochen"). Im Sw. das gebirgige Dar (Land) För, das viele Gewässer zum Tsad See und Nil sendet, theils reiches Fruchtgebiet, theils wo die Gewässer in der trockenen Zeit versiegen, Savanne, durch eine wasserlose Steppe von Kordofän getrennt. § 122. Klima, Pflanzen-und Thierwelt. Klima. Der ägyp- tische Sudan liegt im Gebiet der tropischen Regen; Nubien ein regenloses, heißes Land. Auch in Aegypten Regen selten, am häufigsten am Meer^). Die Luft erhält, weil so trocken, alle Gegenstände lange unversehrt und ist milde, daher oft von Brustleidenden aufgesucht, aber auch Ursache von Krank- heiten (Aegyptische Augenentzündungen!): durch die Überschwemmungen und das dadurch erzeugte Verfaulen mancher organischer Substanzen oft auch Typhus veranlaßt. Im Frühjahr weht der die Vegetation ausdörrende Chamfin (- 50 Tage Wind). Pflanzenwelt. Aegypten im Alterthum die ergiebigste Kornkammer der damals bekannten Welt, als solche noch immer sehr bedeutend, Ueberschüsse erzielend. Man säet im October nach Ablauf der Ueberfchwemmung und erntet im Februar. Jetzt baut man Getreide, Hülsenfrüchte, Südfrüchte, Reis, Mais und manche subtropische Gewächse: Zuckerrohr, Indigo, Dattel- Palmen, Dhurra. Baumwolle ein Hauptausfuhrartikel^). Thierwelt. (§ 118). Viehzucht wenig entwickelt, da zu wenig Weiden vorhanden sind. Schaf, Roß, Huhn erst eingeführt, auf alten Bildern nicht vorhanden; das durch die Araber eingeführte Kameel jetzt ganz unentbehrlich^). Die eigenthümlich tropische Pflanzen- und Thierwelt beginnt in Döngola. § 123. Bevölkerung, a) In Aegypten. Von größter Bedeutung sind für dies Land die alten Aegypter gewesen, Hamiten (die höheren Kasten vielleicht aus Asien eingewandert), deren Cultur, nachweislich über 6000 Jahre hinaus (bis c. 4500 v. Chr.) reichend, die älteste geschichtlich beglaubigte ist1). 10) Hier liegen unter anderm Masfüa und Suäin. ") So eine wichtige Reihe von Oasen von Assusn nach Nw. darunter die Große Oase, die Kleine Oase und Siuah, bereits 25 m unter Meer. In der Nähe Punkte, die bis über 80 m unter Meer liegen. Ein Theil dieser Oasen noch vom Grundwasser des Nil getränkt. Von Siuah nach O. und W. Karawanenstraßen. Zu § 122. i) Nenerdings die Regenmenge durch Anpflanzungen von Mehemed Ali 1848), Herrscher von Aegypten, vermehrt. Seitdem an manchen Stellen 30—40 Regentage, im Winter wohl 6 hinter einander, während es zur Zeit von Bonapartes Expedition vom November bis Ende August nur einmal Va Stunde regnete. 2) Früher wuchs hier auch die Papyrus staud e, jetzt im Sudsu noch sehr häufig, aus der man Papier bereitete, und die jetzt namentlich für Indien charakteristische L o- tosblnme, die in der Baukunst (beiden Säulen) als Vorbild diente. (Fig. 52). s) Eigenthümlich auch die mit Hilfe von Brutofen betriebene Hühnerzucht. Zu § 123. i) Auch die Cultur der alten Aegypter die allmählich am Nil hinauf- gedrungen ist, durch den Charakter ihres Landes bedingt. In Folge der Spenden, die der Nil „der Vater des Segens" zuerst ganz freiwillig gab, erzeugte sich hier einst eine dichte, überallhin durch Wüsten, Katarakten oder unzugängliche Küsten geschützte Bevöl- H'eß, Geographie. 2- 7
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer