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1. Allgemeines, außereuropäische Welttheile - S. 100

1879 - Gütersloh [u.a.] : Bertelsmann
100 Erstes Buch. Die außereuropäischen Welttheile. Weiter abwärts: Siüt (25000 E.) am Nil, Endpunkt von Karawanen- straßen aus Nubien, Dar For, Kordofän und der libyschen Wüste. Mittelägypten. Im Fayüm: Medtnet el Fayüm (16000 E.) blühendste Stadt Mittelägyptens, in anmnthiger Lage, ausgezeichnet durch Obst- und Blumenzucht (Rosenöl!), durch Canal mit dem Nil verbunden. An der Straße dorthin Ruinen des Labyrinths, das einst am See Moeris stand und 12 Tempelpaläste mit 3000 Zimmern, die Halste über, die Hälfte unter der Erde, enthielt. Etwa Iv2 M. oberhalb des Deltas lag einst die Residenz Memphis (= guter Ort), ihr gegenüber zahlreiche Pyramiden, die bedeutendste Gruppe (6 kleinere, 3 größere) beim Dorfe Gizeh*^). Nördlicher Kätro (eigentlich Kähira - die Siegreiche) einst aus einem Standlager der Araber entstanden, am Berge Mokattam östlich vom Nil hingelagert, eine noch fast ganz orien- talische Stadt, erst neuerdings etwas europäischer gestaltet, Residenz des Che- dive, erste Stadt Aegyptens und der gesammten arabischen Welt (440000 E.) mit 400 Moscheen und vielen Medressen (theologischen Schulen), auch Univer- sität und Polytechnikum, durch Citadelle und Forts auf dem Mokattam ge- schützt, Centralpnnkt des Handels für Nordost- und Mittelafrika mit reichster Einfuhr^). Unterägypten (das Deltaland), ganz eben, von Canälen vielfach durch- schnitten (Fig. 51). Alexandria oder Jskanderte (212000 E.) von Alexander d. Gr. 332 v. Chr. auf einer Nehrung des Mariüt Sees mit genialem Blick an einer militärisch und für den Handel gleich wichtigen Stelle angelegt, unter den Ptolemäern und Römern Haupthandelsstadt am Mittelmeer (c. 3k Mill. Einw.), jetzt Hauptausfuhrhafen Aegyptens, durch Damm mit der Insel Pharos verbunden, auf der einst der Pharos, ein Leuchtthurm, der zu den 7 Wundern der Welt gerechnet wurde, stand, jetzt ein Castel und Leucht- thurm steht 5). in die libyschen Felsen die Königsgräber und die Todtenstadt Thebens eingehauen (c. 2 M. lang) mit Tausenden von Mumien, Papyrushandschristen, Inschriften, Malereien, die noch ganz frisch scheinen, und Sculpturen. Eine ähnliche Nekropolis noch im W. von Siut, die eine Zeit lang Christen zum Aufenthalt gedient zu haben scheinen. s) Die 3 größeren Pyramiden sind die des Cheops, Chephren und Mykerinos. Die erstere jetzt 137 m, einst 151 m hoch, höher als alle jetzigen Bauten der Erde (aber der Kölner Dom soll 156 m hoch werden); die letztere, für besonders zierlich geltend, nur 70 m hoch. Die Pyramiden sind Grabkammern der Könige; in jedem Regierungs- jähre wurde eine neue Steinhülle hinzugefügt. Nach Abfall der äußersten Bekleidung erheben sie sich in mächtigen Stufen (daher ersteigbar). Sie haben sich, wenn sie auch an Gestalt nicht schön sind, doch als die dauerhaftesten aller Bauten erwiesen und ver- ratheu schon außerordentliche Fortschritte iu der Bewältigung der Natur. Bei den Py-- ramiden eine 45 m lange Sphynx, das größte Bildwerk der Erde, jetzt z.^ Th. wieder aus dem Sande ausgegraben, in dem sie verschüttet war. (Schlacht bei den Pyra- miden 1798.) 4) Im Mittelalter war Käro Mittelpunkt der arabischen Wissenschaft und seme Moscheen zählen zu den herrlichsten arabischen Bauwerken (Moschee Sultan Hassan). Kairo ist noch Hauptsitz der gesammten mohammedanischen Gelehrsamkeit. Hier befindet sich auch der Nilmesser, welcher die Höhe der Überschwemmungen angibt, nach der sich die Summe der Abgaben richtet. _ 6) Unter den Ptolemäern war es namentlich auch Sitz der Gelehrsamkeit (Sera-
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