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1. Allgemeines, außereuropäische Welttheile - S. 102

1879 - Gütersloh [u.a.] : Bertelsmann
102 Erstes Buch. Die außereuropäischen Welttheile. A'biad (1 Mill. E., Neger und Araber), Senaar, ähnliche Savanne wie Kordofän, am untern Bahr el A'srak mit der Hauptstadt Senaar an diesem Fluß. Am Bahr el Dschebel einige wenig wirksame Missionsstationen. Hierher zählt man auch die Gebiete am südlichen Rothen Meer. Dort Berbera unter der ägyptischen Herrschaft kräftig aufgeblüht. Alljährlich im October dort große Messe, zu der c. 100 000 Menschen zusammenströmen. Dann werden Waaren für c. 20 Mill. M. umgesetzt *). ;2. Abessinien (Habesch) (c. 3600 [Um. 2 Mill. E.) § 128. Die staatlichen Gebiete Abessiniens liegen in einem massigen Hochland (über 4600 in hoch). Es besteht aus Urschiefer und vulkanischem Gestein (§ 26), namentlich Basalt und Trachyt; darüber liegt Quadersand- stein, der, ähnlich wie in der Sächsischen Schweiz, vielfach in Bergen mit abgestutzten Kuppen, Tafelbergen, auftritt, die oft von bedeutender Ausdehuuug sind und Hochebenen (1800 — 2500 m hoch) tragen. Diese Berge, hier Amba genannt, können z. Th. nur auf Leitern erklommen werden und bilden daher eine Reihe natürlicher Festen. Daneben aufgesetzte Bergzüge und Thäler, welche, bis 1000 in auf einmal abstürzend, den Verkehr selbst zwischen nahen Gegenden z. Th. unmöglich machen und das Land in kleine Cantons theilen. Nach O. Steilabfall um 57° O. L. in nordsüdlicher Richtung. Im hohen Centralgebiet der herrliche Alpensee Tsana, von vulkanischem Gestein insel- artig übersäet, vom Bahr el A'srak durchströmt. Dieser und der nörd- licher strömende Takes sie empfangen zahlreiche zur Regenzeit wild tosende Ne- benflüfse. Klima, Pflanzen- und Thierwelt. Man unterscheidet 3 Re- gionen: 1. Dega (- kaltes Laud) über 3000 in hoch, in den höchsten Thälern noch so frisch, daß man sich mit Pelzen schützt, meist waldlose, grasreiche (also Viehzucht begünstigende) Hochebene mit Anbau von Getreide. 2. Wai'na Dega (= gemäßigtes Land) 1800 — 3000 m hoch, das Gebiet der Städte und bedeutender Niederlassungen, sehr fruchtbar, mit süd- europäischer Cultur, aber auch Anpflanzungen von Kaffee, Zucker, Baumwolle, Dattelu, Dhurra. Auch Myrrhen und Sennesblätter gedeihen dort. 3. Kolla, unter 1800 in, breite sumpfige Niederungen mit nndnrch- dringlichen Urwäldern, in denen die Riesen der Thierwelt Hausen, die schönsten tropischen Gewächse zeitigend, z. B. Indigo, Baumwolle, Kaffee, Bananen, Baobad u. a., z. Th. unerträglich heiß. Die Bewohner sind der Mehrzahl nach früh eingewanderte Semiten (Ab essi nie r), ein schöner, kräftiger Menschenschlag, doch aus niederer Cul- turstufe stehend. Denn auch das im 4. Jahrhundert eingewanderte Christen- thum ist durch Aberglauben entstellt und selbst mit Polygamie verbunden. Höchster Geistlicher ist der Abuna in Gondar. Daneben Juden, arabische Zu § 127. *) Auch die Engländer haben an dieser Küste kleine Besitzungen. Merkwürdig dort der See Assal 174 m unter dem Meer, eine unerschöpfliche Salz- Pfanne, dem todten Meer vergleichbar.
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