1902 -
Leipzig
: Poeschel
- Autor: Deckert, Emil
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 3
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Berufliche Bildungsgänge, alle Lernstufen
- Schulformen (OPAC): Selbstunterricht
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): koedukativ
Der Große Ozean,
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auszuführen beschlossen haben, wird sich sein Verkehrsleben voraus-
sichtlich noch bedeutend erhöhen. Die Haupthäsen sind: Havana,
Mobile, New-Orleans, Galveston, Tampico, Veracruz, Colon, La
Guaira, Kingston und St. Thomas.
B. Der Große Ozean.
§ 13. Der Große, Stille oder Pazifische Ozean, nicht nur der
größte (177 Mill. qkm), sondern auch der tiefste unter den Ozeanen
(Kermadec-Tiese 9413 m), trennt besonders nach Süden zu die östlichen
Landschaften der Alten von den westlichen der Neuen Welt als
eine ungeheure Kluft. Auch zwischen San Franziska und Yokohama
ist er noch 9000 km breit und von Dampfern nur in 14 bis 18
Tagen, von Segelschiffen sogar nur in 40 bis 60 Tagen zu queren.
Nur in den asiatischen Kontinent greift er als Ochotskifches,
Japanisches und Chinesisches Meer etwas tiefer ein, und seiner
schwachen Gliederung wegen ist seine Einwirkung auf die umgebenden
Kontinente und deren Klima, Produktion und Verkehrsleben keine
günstige. Auch hat sein Entwässerungsgebiet (kaum 20 Mill. qkm)
eine viel geringere Ausdehnung als dasjenige des Atlantischen Ozeans,
so daß weit weniger natürliche Verkehrsstraßen (Ströme und Strom-
thäler) vom Binnenlande nach ihm hin führen. Die amerikanischen
Kordilleren und die Hochgebirge Asiens weisen die fließenden Gewässer
und den Verkehr gewissermaßen von seinen Gestaden weg. Auch
haben bisher nur die Länder am Hoangho und Jangtsekiang sowie
am Sakramento und Kolumbia eine höhere Produktionsfähigkeit ent-
faltet, während zahlreiche andere zu ewiger Unproduktivität verurteilt
erscheinen.
Im Gegensatz zum Atlantischen ist der Große Ozean auch
außerhalb seiner Randgegend sehr reich an Inseln, namentlich an
Vulkan- und Koralleninseln, damit aber zugleich an gefährlichen Riffen
und Klippen.
Durch Stürme berüchtigt sind die Küstengewässer Japans und
Chinas mit ihren Taifunen („Großen Winden"). Wie über dem
Atlantischen, so sind auch über dem Großen Ozeane zwei Zonen mit
veränderlichen Winden vorhanden. Die eine nimmt den nördlichen