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1. Grundzüge der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 185

1902 - Leipzig : Poeschel
Die peripherischen Staaten: Die französische Republik. 185 Außenhandel hat einen Wert von 6900 Mill. M., steht also nur hinter dem englischen und deutschen zurück. Der größte Teil dieses Handels (gegen 70°/o) wird auf dem Seewege bewirkt, und der Schiffsverkehr sämtlicher Häsen beträgt 24 Mill. Tonnen; die französische Handelsflotte ist aber an Tonnengehalt schwächer als die englische, deutsche und norwegische (0,9 Mill. Tonnen, wovon gegen 60°/o Dampser). Eisenbahnen giebt es 43000 km, Tele- graphen 145 000 km, Telephonstationen 63 000, und die Zahl der Postsendungen beträgt über 2400 Mill. Etwa 21 °/o der Handelsbewegung ist aus England gerichtet, 12°/o aus die französi- schen Kolonien, 11 °/o auf Belgien, 9°/o auf Deutschland, 8°/o auf die Vereinigten Staaten, 4,5 °/o auf Spanien und je 4°/» auf die Schweiz und Italien. Im Norden Frankreichs ist das Eisenbahn- netz wesentlich dichter als im Süden, und charakteristisch sür das- selbe ist das Zusammenlaufen aller Hauptlinien in Paris. Die Zahl der beförderten Personen beträgt gegen 400 Mill., die der Güter 110 Mill. Tonnen. Als binnenländische Hauptpulsader des Verkehrs muß die Linie Havre-Paris-Dijon-Lyon-Marseille bezeichnet werden. § 96. Jsle de France, eine reich kultivierte, wellenförmige Niederung, ist durch ihre schiffbaren Flüsse (Seine, Marne) und ihre zentrale Lage die wichtigste Provinz. Paris (2,7 Mill. E.), im fruchtbaren Seinebecken und am natürlichen Kreuzungspunkte zahlreicher Straßen (obere und untere Seine, Marne, Oise, Essonne-Loire) gelegen, ist der industrielle und kommerzielle sowie der kultur- historische und politische Schwerpunkt des Staates („Paris c'est la France!") und war schon in der Kelten- und Römerzeit eine verkehrsreiche und mili- tärisch wichtige Stadt (Seineübergang!). Die zentralistische Entwicklung des französischen Staatswesens ging ihrem politischen und geistigen Einflüsse wie ihrem Wirtschaftsleben sehr zu gute und gab ihr besonders in der Kunst- und Luxusindustrie sowie im Geldverkehr ein großes Übergewicht (gegen 30 große Banken!). Ihr Handelsleben hat wie das politische und gesellschaftliche seinen Hauptsitz im nördlichen Stadtteile („La Ville"), auf den prächtigen Boulevards, auf der Rue de Rivoli und aus der Seine und ihren (39) Brücken, während sich in der Südstadt (l'universite) vor allem die Bildungsanstalten finden. Der Verkehr nach außen wird außer durch Seine und Marne namentlich durch acht große Bahnhöfe, von denen etwa 20 Linien ausgehen, vermittelt. Als „Stadt der Eleganz" ist Paris auch ein Hauptvereinigungspunkt des Fremdenverkehrs. Der Handel von Paris erstreckt sich auf alle denkbaren Gegenstände, ist aber besonders bedeutend in Luxusartikeln, Getreide, Vieh,
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