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1. Grundzüge der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 277

1902 - Leipzig : Poeschel
Allgemeines, 277 Ureinwohner des Erdteils, und von den Kaffern und Negern erst nach dem Süden verdrängt, zeigten sich bisher keiner höheren wirt- schaftlichen Leistungen fähig. 2. Die Kaffern oder Bantu- Neger, schöne, kräftige, geistig wohlbefähigte Schwarze, treiben fast ausschließlich Viehzucht und überlassen den beschränkten Landbau ihren Weibern. 3. Die eigentlichen Neger, durch niedrige Stirn und stark vorstehende Kieferknochen von den Kaffern unterschieden, sind durch physisch kräftigen Körper, starkes Nachahmungstalent und mechanisches Geschick geeignet, bei der Ausbeutung der Schätze des Weltteils mitzuhelfen, wenn sie ähnlich wie Kinder dazu angehalten und erzogen werden (Neger in Amerika!). 4. Die Nuba (Nubier, Fulde, Monbuttu, Niam-Niam u. a.), mit brauner Hautfarbe, schlichtem Haar und hoher Stirn, erinnern stark an die Mittel- länder, haben teilweise die muhamedanische Kultur angenommen und stehen betreffs ihrer wirtschaftlichen Leistungen wesentlich höher als die vorhergenannten Rassen. 5. Die Nordafrikaner sowie ein Teil der Ostafrikaner (Berber, Tuareg, Ägypter, Araber, Abessynier, Galla, Somali u. a.) sind Mittel länder und außer den Abessyniern ebenfalls Muhamedaner. Die Mehrzahl der eigent- lichen Neger sowie die Kaffern und Kapvölker sind noch Scha- wamsten. § 169. Durch die ungeheuren Wüsten- und Lateritstrecken wird die Produktion des Weltteils sehr beinträchtigt. Die Mittel- meer- und Kap-Länder würden aber viel Getreide, Trauben, Oliven, Orangen, Citronen, Feigen, Baumwolle, Zuckerrohr, In- digo u. dgl. erzeugen können, wenn nicht in den ersteren durch Araber und Türken die wirtschaftlichen Verhältnisse arg verwahrlost worden wären, und wenn nicht in den letzteren die aus Europa eingeführte Kultur noch eine zu jugendliche wäre. In den Steppengegenden Südafrikas ist die Viehzucht (Schaf-, Ziegen-, Rinder- und Straußen- zucht) Hauptproduktionszweig. In den Tropenländern be- friedigt die Natur die bescheidenen Bedürfnisse des Negers zu leicht und regt ihn wenig zur Arbeit an; der Europäer ebenso wie der Araber aber hat daselbst als Sklavenjäger oder Sklavenhalter bis vor kurzem nicht sehr erfolgreich kolonisiert, und so bleibt auch hier die Produktion weit hinter der Produktionsfähig- keit zurück. Nur etwas Kaffee, Zucker, Erdmandeln, Palmöl,
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