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1. Grundzüge der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 288

1902 - Leipzig : Poeschel
288 Afrika. so wäre Acker- und Gartenbau in beschränktem Umsange möglich. Als die Haupt Hilfsquelle des Schutzgebietes muß aber die Viehzucht gelten, welche schon von den eingeborenen Herero und Ooambo sehr stark betrieben wird und durch Einführung besserer Betriebsmethoden eines hohen Aufschwunges fähig wäre. Als be- fonders aussichtsreich erscheint neben der Rinder- und Schafzucht die Angoraziegen- und Straußenzucht. Die Federn des wilden Damara - Straußes gelten als besonders vorzügliche. Von den Mineral schätzen des Landes haben sich durch die bisherigen un- vollkommenen Nachforschungen nur die Kupfererze von Otavi als abbauwürdig erwiefen. Die besten Zugänge von der See gewähren: die englische Walfischbai; Swakobmund, mit einem durch Wogenbrecher geschützten Landungsplatze, und Lüderitzhasen. Be- treffs der Eingeborenen lagen vor allen Dingen in den beständigen Viehraubfehden zwischen Hereros (Tamaras) und Hottentotten (Na- maqua) Schwierigkeiten der wirtschaftlichen Entwicklung, und außer- dem sind auch die Beziehungen der Europäer zu den eingeborenen Häuptlingen erst geregeltere geworden, seit eine 198 km lange Eisen- bahn von Swakobmund bis Windhoek sührt. Die Ausfuhr an Häuten, Hörnern, Straußfedern u. dgl. betrug 1899: 1,4 Mill. M. Hauptorte im Inneren sind: Bethanien und Hoachanas, im Groß-Nama-Lande; und Otjimbingue sowie der Regierungssitz Wind- h o e k, im Damara-Lande. 4. Deutsch-Ostafrika (995 000 qkm und 4 Mill. E.) erstreckt sich von der afrikanischen Ostküste zwischen der Rovuma- und Umba- Mündung bis zu dem Nyassa- und Tanganjika- und Viktoria- Nyanza-See. Der einspringende Winkel, welchen die Küste daselbst bildet, sowie die verhältnismäßige Nähe der genannten Seen bei derselben läßt die Gegend ähnlich wie Kamerun als eine der ge- eignetsten erscheinen, um zivilisiertem Handel und Wandel in dem Erdteile Eingang zu verschaffen, wie denn auch die Araber und Inder ganz besonders von hier aus ihre Handelsbeziehungen in das Innere (Sklaven- und Elfenbeinhandel!) unterhalten haben. Die Buchten von Dar-es-Salaam und Mikindani bilden für mittelgroße Seeschiffe (bis 5 m) gute Naturhäfen, die Buchten (bezw. Strom- Mündungen) von Lindi, Kiswara, Pangani und Tanga infolge von Sandbarren nur für kleine Fahrzeuge (arabische „Dhaus"), und
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