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1. Grundzüge der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 309

1902 - Leipzig : Poeschel
Allgemeines. 309 ebenso wie der Merrimack und andere Flüsse der Gegend einsehr wichtiger Förderer der neuenglctndischen Industrie gewesen ist. Der neubraunschweigische St. John River ist durch die Reihenfolge der Seen, welche er durchfließt, weit ins Binnenland schiffbar. Der ungeheure Lorenzstrom, der an Wasserfülle selbst den Mississippi über- trifft, ist in seiner Natur dem St. John eng verwandt, indem auch er sich zu einer ganzen Reihe von Seen, besonders aber zu dem Oberen See, Michigan-See, Huronen-See, Erie-See und On- tario-See erweitert. Aus dem Oberen See stürzt er sich aber in der Gestalt der wilden Schnellenreihe des Sault de Ste. Marie zum Hu- ronen-See hinab, aus dem Erie-See in den Ontario-See in Gestalt der großartigen Niagara-Fälle (50 m hoch) und Niagara-Schnellen, und auch aus dem Ontario-See tost er noch in zahlreichen wilden Kaskaden zwischen Felseninseln und Felswänden bis gegen Montreal hin. Außerdem bildet er in dem St. Clair-See (zwischen Huronen- und Erie-See) sowie in dem St. Peter-See (oberhalb Quebec) der Schiff- fahrt lästige Untiefen. Natürlich war der Lorenzstrom auf diese Weise von Natur kein Kulturstrom hohen Ranges, nachdem man die an- gegebenen Schiffahrtshindernisse durch umfangreiche Korrekturen und Kanalanlagen beseitigt und umgangen hat, ist er aber ein solcher höchsten Ranges geworden, und heute vermittelt er einen viel stärkeren Verkehr als der Mississippi. Sein großer Nebenfluß Ottawa ist ihm im Charakter durchaus ähnlich, und ebenso die sämtlichen anderen Nebenflüsse, welche er empfängt. Auch der mächtige Nelson, der gleich dem Lorenzstrome mehrfach seinen Namen wechselt, und der in seinem Oberlaufe Saskatschewan heißt, ist ein Seen- und Wasser- sall-Strom; in seiner Erweiterung zum Winnipeg-See nimmt er den Red River des Nordens auf. Das Gleiche ist auch der Fall mit dem Mackenzie, der namentlich den Athabaska- und Großen Sklavensee durchfließt. — Der merkwürdige Unterschied, welcher zwischen den nörd- lichen Seen strömen und den südlichen Rinnenströmen besteht, sindet seine Erklärung darin, daß der Norden vergletschert gewesen ist, der Süden aber nicht. Im Norden sind durch Moränedämme und Eisaussurchung große Unregelmäßigkeiten in den Strombahnen ge- schaffen worden, und die Ströme haben noch nicht hinreichend Zeit gehabt, dieselben durch Ausfüllung oder Wegfeilung zu beseitigen. Die Wasserscheiden zwischen den nördlichen Strömen sind
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