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1. Grundzüge der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 310

1902 - Leipzig : Poeschel
310 Nordamerika. meist sehr niedrige und ermöglichen sogar stellenweise das Über- fließen des einen in den andern (bei Nelson und Severn, Churchill und Mackenzie u. a.) Die Ströme des kordillerischen Westens, zu denen auch der obere Missouri mit dem Aellowstone und Platte, der obere Arkansas und der obere Red River gehören, vor allem aber der Rio Grande del Norte, Panuco, Balsas, Rio Grande de Santiago, Kolorado (mit Gila), Sakra- mento (mit Joaquin), Kolumbia (mit Snake River), Fräser und Stikine, sind beinahe durchgängig tosende Wildströme, welche sich durch die wolkenbruchartigen Regen der Gegend haustief mit Wasser süllen, um wenige Tage oder Stunden danach mehr oder minder vollkommen auszutrocknen, und welche auf dem Lause durch ihre Canonschluchten dem Verkehre insolge ihres starken Gefälles zumeist in keiner Weise dienen. In beschränkter Weise schiffbar sind bei einigen nur die kurzen Unterläufe (so beim Rio Grande del Norte, Kolorado, Sakramento, Kolumbia und Stikine). Verschiedene west- liche Ströme (Humboldt-Fluß, Bären-Fluß u. a.) finden übrigens ihren Weg nicht zum Meere und münden in abflußlose Salzseen. — Der gewaltige Iukon bildet eine Art Übergang von den westlichen zu den nordöstlichen Strömen und ist im Sommer aus einer sehr ausgedehnten Strecke schiffbar. In Mittelamerika verdient außerdem noch der wasserreiche Ab- fluß des großen Nikaragua-Sees — der Rio San Juan — be- sondere Erwähnung, da man die Absicht hatte, das Wasser desselben vermittelst großer Staubecken zur Anlage eines (270 km langen) Nikaragua-Kanals zu benutzen. § 184, Die Bevölkerungsverhältnisse Nordamerikas haben in der Zeit nach Kolumbus eine gründliche Umgestaltung erfahren. Die kupferfarbigen Indianer, welche durch ihre vorstehenden Backenknochen und ihr schlichtes Haar ihre nahe Verwandtschaft mit den Mongolen bekunden, welche aber an Körperkraft den Negern und Weißen unterlegen sind, wurden im größeren Teile des Gebietes ausgerottet oder verdrängt, weil sie sich der rasch und ungestüm vor- dringenden Kultur öfters feindlich gegenüber stellten. In Kanada und der Union giebt es nur noch etwa 400 000, und viele Stämme (Sioux, Komanchen, Apachen, Navajos u. a.) führen noch heute ihr wildes
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