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1. Grundzüge der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 311

1902 - Leipzig : Poeschel
Allgemeines. 311 Jäger- und Nomadenleben, während sich andere (Eherokesen, Creeks, Ehoctaws u. a.) mehr und mehr an seßhaftes Ackerbauleben gewöhnt haben, in ihrer Zahl aber dabei ziemlich rasch zurückgehen. Nur in Mexiko und Mittelamerika bilden die Indianer noch die Mehrzahl der Bevölkerung (etwa 12 Mill.), in ihrem Halbchristentume und ihren gedrückten sozialen Verhältnissen (der Grund und Boden gehört meist den Spaniern) leisten sie aber in der Kultur fast weniger als früher. Ein wirtschaftlich tüchtigeres Element bilden in diesen Län- dern die Mischlinge von Indianern und Weißen (Mestizen). — Die Neger (gegen 14 Mill.), die durch das Institut der Sklaverei nach Nordamerika verpflanzt worden sind, machen namentlich in West- indien und in den Südstaaten der Union einen erheblichen Bruchteil der Bevölkerung aus. An Intelligenz und Arbeitslust stehen sie den Weißen weit nach, und ihre unvorbereitete Befreiung hat in den betreffenden Gegenden zu manchem wirtschaftlichen Mißstande geführt. Höher begabt, aber zugleich auch anspruchsvoller, und im allgemeinen ohne Nötigung kaum mehr zu angestrengter und ausdauernder Tätig- keit geneigt wie die Neger, sind die Mulatten (die Mischlinge von Negern und Weißen). Die Chinesen (etwa 120000) sind beson- ders in den pazifischen Küstenländern zahlreich; als fleißige, billige und sparsame Arbeiter, und weil sie an ihrer Lebensart und Sitte zähe festhalten, sind sie aber der weißen Arbeiterbevölkerung sehr ver- haßt. Die Mittelländer (über 75 Mill.), die sich den nordameri- kanischen Erdteil in einem ähnlich hohen Grade unterworfen haben wie den europäischen, gedeihen daselbst mit ihrer Kultur und ihrem Wirtschaftsleben in vielfacher Hinsicht vorzüglich, wenn sie auch in den meisten Gegenden Akklimatisationskrankheiten durchzumachen haben, und wenn auch ihre physische Gesundheit vielleicht im allgemeinen keine so feste ist, wie in ihrer europäischen Heimat. § 185. Das Pflanzenleb eu entfaltet in der Osthälfte des nord- amerikanischen Erdteils unter dem Einflüsse der intensiven Sonnen- bestrahlung und der reichlichen Niederschläge eine außerordentliche Üppigkeit. Herrlich ist vor allem der appalachische Laubwald mit seinen zahlreichen Eichen-, Hickory-, Ahorn-, Ulmen-, Gleditschien-, Walnuß-, Kastanien- und Eschenarten, der in der Gegend der Großen Seen und in Neuengland mehr und mehr in dichte Bestände von Weymuthkiesern, Schwarz- und Weißfichten, Zedern und Lärchen
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