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1. Grundzüge der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 354

1902 - Leipzig : Poeschel
354 Südamerika. 6. Die Republik Chile. § 212. Chile (0,8 Mill. qkm und 3,4 Mill. E.) ist ein über 4000 km langes, aber schmales Küstenland zwischen der gewaltigsten Weitung des Großen Ozeans und einer der höchsten Andenketten (Aconcagua 6834 m, Pässe im Norden 4000 m). Es besitzt gute Hafenbuchten, mildes Klima und reiche Bewässerung durch Regen- güsse und Gebirgsströme, und nur der nördliche Teil ist regenlose Wüste (Atakama). Die Bevölkerung besteht aus eingewanderten Spaniern, neben denen als Kaufleute und Gewerbetreibende Deutsche die hervorragendste Rolle spielen. Im Süden hausen noch 50 000 wilde Araucaner. Die Entwicklung des Staates ist in ziemlich ruhiger Weise vor sich gegangen, und die Produktion sowie die Bildung des Volkes ist eine höhere als in den übrigen südameri- konischen Staaten. Chile fördert unter ihnen auch die meisten Kohlen; viel wichtiger ist aber seine Salpeter- und Kupfer- Produktion (im wüstenhasten Norden). In der Mitte gedeihen alle europäischen Frucht- und Getreidearten, und Chile ist bereits ein Getreide-Exportland. Die Industrie ist nur hinsichtlich der Lederbereitung und der gewöhnlichen Verbrauchsgegenstände von Belang. Das Eisenbahnnetz mißt 4600 km, das Telegraphennetz 18 000 km, und der Außenhandel beträgt 410 Mill. M. Santiago de Chile (320000 (5.), in einem gartenähnlich bebauten Tale, ist die glänzende Hauptstadt; Valparaiso (150 000 E.), an einer schönen Bai, der Haupthafen und Handelsplatz in Salpeter, Kupfer, Getreide und Guano mit- Dampferverbinduugen nach Hamburg, Liverpool 2c. Huasco und Caldera im Norden verschiffen Kupfer; Taltal, Antofagasta und Jquique Salpeter; Concepcion (55 000 E.) Getreide; Valdi- via Leder. 7. Die Argentinische Republik. Argentinien, 2,9 Mill. qkm und 4 Mill. E., besitzt für seine produktiveren Teile nur eine kurze Küstenstrecke. Die größere Hälfte ist Flachland, dem das Stromsystem des Laplata einige vor- zügliche Abzugsstraßen gewährt, die kleinere Gebirgsland, mit reichen Mineralschätzen. Das Klima ist gemäßigt und gesund, und nur der Westen ist für den Ackerbau vielfach zu trocken (Pampas!). Den Hauptreichtum des Landes bildeten seit lange seine Rinder-, Schaf- und Pferdeherden (60 Mill. Schafe, 14 Mill. Rinder),
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