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1909 -
Hildesheim
: Borgmeyer
- Autor: Schiel, Adelbert
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Niedere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 1 – Primarstufe, Klassen 1 – 4/6
- Regionen (OPAC): Hildesheim
- Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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5. Klima. Das Wesertal hat ein mildes Klima- auf den Höhen
des Solling ist es rauher und winterlicher.
B. Kulturbild.
1. Ackerbau und Viehzucht. In den Talebenen des Wesergebietes,
namentlich im Flußtale der Weser selbst, ist fruchtbares Ackerland.
Auch auf den Höhen, die ehemals Wälder trugen, wird Ackerbau be-
trieben. Doch find hier die Erträge nicht so reich wie in den srucht-
baren Niederungen. Am meisten wird Roggen angebaut, doch finden
wir hier auch alle andern Getreidearten.
Neben dem Ackerbau beschäftigen sich die Bewohner mit Vieh-
zucht. Zn den meisten Weserdörfern ist es Sitte, das Vieh des
ganzen Orts auf die Gemeindeweiden auszutreiben.
2. Forstwirtschaft. Die herrlichen Wälder liefern Nutz- und
Brennholz in großen Mengen.
3. Bergbau, a) Das Wesergebiet ist reich an wertvollen Steinen.
Der schwarze Basalt des Bramwaldes liefert gute Pflastersteine und
dauerhaften Belag für Chausseen. Basaltbrüche gibt es im Hohen
Hagen, südöstlich von Dransfeld.
Im Solling wird Buntsandstein gewonnen. Die Sandsteinquader
finden beim Bauen von Häusern Verwendung. Die Sollinger Platten
dienen zum Belegen der Hausflure oder zum Decken von Dächern.
b) Braunkohlen finden sich an verschiedenen Orten des Weser-
gebietes, besonders bei Dransfeld und Uslar.
Kohlen find verkohlte Pflanzen. Sie haben viele hundert Jahre
unter einer festen Erdrinde gelegen. Es gibt Stein- und Braunkohlen.
Sehr oft sieht man an den Kohlen noch Abdrücke von Pflanzenteilen,
Blättern, Zweigen u. s. w.
4. Andre Erwerbsquellen. In früherer Zeit gab es in diesem
Gebiete zahlreiche Pottaschesiedereien. Die Pottasche bleibt zurück, wenn
man Wasser, das durch Holzasche gesickert ist (Lauge), verdampft. Da
das Verdampfen in großen eisernen Töpfen (Pott) geschah, so nannte
man den im Pott (Topfe) bleibenden Rückstand Pottasche. Die Pott-
asche diente zum Reinigen und Bleichen der Wäsche und zur Glas-
bereitung.
Als die Gewinnung von Pottasche aufhörte, verschwanden aus
dem Gebiete auch die großen Wäschebleichen und die Glashütten. Eine
Glashütte von Bedeutung gibt es heute noch in Amelith, nord-
westlich von Uslar, eine vielbenutzte Bleiche hat Sohlingen.
Tonpfeifen werden in Uslar hergestellt. In der Nähe von Uslar