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1. Die Heimatkunde als Grundlage für den Unterricht in den Realien auf allen Klassenstufen - S. 103

1907 - Leipzig : Wunderlich
— 103 — Preußen". Die Regimenter werden von Obersten, die Bataillone von Majoren und die Kompagnien von Hauptleuten befehligt. Die Leut- nants, Feldwebel, Unteroffiziere usw. lernen den Soldaten auf dem Exerzierplatze marschieren, schießen, angreifen usw. B. Besprechung. In der darauffolgenden Besprechung wird die Ausgabe der obrigkeitlichen Personen an konkreten Beispielen noch ins rechte Licht gesetzt und der Nutzen aller dieser Veranstaltungen zum Wohle der Stadtbewohner hervorgehoben. Die städtische Obrigkeit hat demnach viele und wichtige Arbeiten zu verrichten. Unverständige Leute (wie die Plebejer Roms) unterschätzen sie und sagen: „Wir müssen für die Herren vom Rate arbeiten, und sie tun nichts sür uns." Die Obrigkeit ist gewissermaßen das Haupt, das Gehirn, wenn wir die Stadtgemeinde mit einem menschlichen Organismus vergleichen. Von der rechten Leitung der städtischen Angelegenheit hängt vorzugsweise das Wohl der Gemeinde ab. Die Väter der Stadt sorgen nicht nur sür Recht und Ordnung, Gesundheit, Hilfe in den verschiedensten Nöten, sondern auch sür die Bildung der Jugend in den Kindergärten, Kinderbewahranstalten, Schulen. Wie vom Magen aus die ernähren- den Säfte nach allen Gliedern des Leibes hinfließen, so strömen ge- wissermaßen auch vom Rathause, dem Sitze der städtischen Behörden, alle Segnungen über die Gemeindeglieder aus, daß nur dadurch allein ein gedeihliches Wirken im Gewerbe, in der Industrie und im Handel und ein glückliches Zusammenleben der Stadtbewohner möglich ist (konkret). Ebenso wie beim Magen, entziehen sich auch bei der städtischen Obrigkeit die wichtigsten Arbeiten den Beobachtungen der Menschen. Wir merken wenig davon. Scheinbar nimmt die Behörde nur immer ein (nämlich Steuern, weil wir meistens nur beim Steuer- zahlen mit ihr in Berührung kommen) wie der Magen. Natürlich brauchen die Behörden zur rechten Verwaltung der städtischen An- gelegenheiten viel Geld, das wird aufgebracht durch Abgaben, d. h. direkte Steuern, die jeder selbständige Arbeiter an die Stadtgemeinde zahlt. Die Höhe der Gemeindeanlagen wird nach der Höhe der Einkommensteuer bestimmt. Vertrauensmänner schätzen die Steuer- zahler nach Vermögen und Einkommen ab und bestimmen hiernach für die Bürger die verschiedene Höhe der Steuer. Wozu wird dieses Geld verwendet? Welchen Nutzen bringen uns diese städtischen Ver- anstaltungen? Ermahnung! Daher müssen wir die Steuern gern und willig bezahlen, überhaupt alle Anordnungen des Stadtrates pünktlich befolgen und auch säumige Bürger dazu anhalten, damit die Behörde ungehindert und freudig zum Wohle der Gemeinde die schwierigen Arbeiten ausführen kann.
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