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1. Geerlings Neuestes Geographiebuch für Militäranwärter, untere und höhere Beamte - S. 79

1904 - Leipzig : Berger
— 79 — gebirge der Alpen, und zwischen Frankreich und Spanien das ebenso schwer zu überschreitende Pyrenäengebirge. Frankreich umsaßt 6 665 900 qkm mit 83 600000 Einw., davon liegen in Europa 536403 qkm mit 38518000 Einw, (36 Mill. Fran- zosen, 1 Mill. Bretonen, Va Mill. Italiener, 1/a Mill. Spanier, 200000 Basken, 200000 Vlarnen, 80000 Deutsche). Gebirge. Von dem südlichen Grenzgebirge, den Pyrenäen, ziehen die Sevennen, parallel mit den Westalpen, nach Westen; das weite Thal zwischen beiden Gebirgen wird von der Rhone durchflössen. An ihrem Südende gabeln sich die Sevennen und bilden das Hochland der Auvergue und den Gebirgsknoten Cote d'or; weiterhin ziehen nach Westen die Argonnen und die Ardennen. In der nordwestlichen Ecke erhebt sich das Hochland der Bretagne. Im allgemeinen aber herrscht die wellenförmige Ebene (vom Fuße der Westpyrenäen bis zur Scheide vor). Diese Bildung ist strategisch wichtig/) Die vielfach bogen- förmig langgestreckten und hohen Terrainwälle fallen in der Richtung nach Paris sanft ab, die östlichen Außenseiten aber sind gewöhnlich scharf abgebrochen und bilden mannigfach zerstückelte steile Bergwände, ein Umstand, den eine von Osten anrückende feindliche Armee nicht übersehen darf. Zwischen Maas und der oberen Aisne liegt das 4 bis 16 Meilen breite Bergland der Argonnen. Ohne im wesentlichen die Höhe von 400 m zu überschreiten, ist dasselbe ein Landstrich mit vielen, zuweilen tief eingeschnittenen, oft auch fteilrandigen Thälern und ausgedehnten dichten Waldungen. Bei feuchter Witterung sind infolge des lehmigen und kalkigen Bodens Truppenbewegungen außerhalb der nur in geringer Anzahl vorhandenen Landstraßen mit großen Schwierigkeiten verbunden. Das Hochland der Champagne erhebt sich mit seinem schroffen Ostabhange um etwa 100 m über die Ebene, senkt sich aber dann allmählich nach dem großen Becken von Paris hinab; in seinem östlichen höheren Teile enthält jenes Hochland eine ausgedehnte Waldbedeckuug; es wird von der Seine, der Marne, der Aisne und deren Zuflüssen in tiefeingeschnittenen, engen und stark gewundenen Thälern durchbrochen, welche die natürlichen Zugänge nach der Landeshauptstadt (Paris) bieten. Gegen eine von der Mosel her auf Paris vorrückende Armee bietet das Land mit den zahlreichen, hintereinander liegenden Parallelthälern, Waldungen, Festungen und Bergpässen mannigfache, der Verteidigung günstige Abschnitte. ') Mit Benutzung des Werkes: Der deutsch-französische Krieg 1870/71 und eines Aufsatzes: Frankreichs Ostfestungen im Verl. Tageblatt (1891).
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