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1. Geographie für kaufmännische Fortbildungsschulen und verwandte Unterrichtsanstalten - S. 30

1905 - Dresden : Huhle
— 30 — in zehn Jahren nur um 33 Prozent gewachsen ist. Die dritte Stelle hinsichtlich der Höhe und die zweite Stelle hinsichtlich der Zunahme der Ausfuhr nimmt demnach das Deutsche Reich ein. Die deutsche Warenausfuhr hat sich in den letzten zehn Jahren um 1923 Mil- liouen Mark = 62 Prozent vermehrt; im Jahre 1893 blieb sie noch um 1367 Millionen hinter der englischen und um 398 Millionen hinter der amerikanischen Ausfuhr zurück; 1903 betrug der Abstand von der englischen Ausfuhr nur noch 917 Millionen, von der ameri- kanischen aber 832 Millionen. Rußland hat während des Jahrzehnts seine Ausfuhr um 53 Prozent, Italien um 52, Belgien um 44, die Schweiz um 40, Österreich-Ungarn um 31, Frankreich um 27 Prozent vermehrt. 1893 war die Ausfuhr Frankreichs nur um 470 Millionen, 1903 hingegen um 1679 Millionen geringer als die Deutschlands. Die Entwickelung des amerikanischen und deutschen Ausfuhr- Handels war gewiß eine sehr rasche und zeugt von den großartigen Fortschritten der Industrie und des Handels dieser Staaten. Zum weiteren Vergleich mögen noch folgende Staaten herangezogen sein. Es betrug in Millionen Mark die Ausfuhr: Japans . . Argentiniens Kanadas Dänemarks. 1893 1898 1903 230 342 601 381 542 895 460 627 903 223 268 397 Zunahme seit 1893 371 = 161 Prozent 514 = 135 - 443 = 91 - 174 = 78 - Bei den letzten drei Ländern beruht die Zunahme hauptsächlich auf der Ausfuhr der Landwirtschaft, die bei Argentinien und Kanada zumeist in Getreide, bei Dänemark in Vieh und Meiereiprodukten besteht. Japan dagegen, das die verhältnismäßig größte Ausfuhr- steigerung aufweist, hat diesen Erfolg in erster Linie seiner aufstrebenden Industrie zu verdanken. Die industrielle Entwicklung dieses Landes vollzieht sich in einem Tempo, das selbst die Fortschritte der Ver- einigten Staaten hinter sich läßt. § 34. Die deutsche Kandetsffotte. Vor etwa 30 Jahren stand das Deutsche Reich hinsichtlich seiner Handelsflotte an vierter Stelle unter den handeltreibenden Völkern, heute uimmt es den zweiten Platz ein. Von der gesamten Welthandelsflotte bildet die deutsche trotzdem nur den zwölften Teil. Was die Beschaffenheit der deutschen Handelsschiffe anbetrifft, so können sie ruhig jeden Vergleich mit den Schiffen aller Nationen aushalten. Zahl und Tonnengehalt der Segelschiffe ist zwar zurückgegangen, dafür ist aber eine außergewöhn- liche Vermehrung der Dampfer eingetreten. Leider hat an dem all- gemeinen Wachstum unserer Handelsflotte die Ostseeflotte nicht mit der Nordseeflotte gleichen Schritt gehalten. Wenn einzelne Osthäfen sogar einen Rückgang zu verzeichnen haben, so liegt das an den schlechten Handelsbeziehungen zu Rußland, die früher viel besser
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