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1. Geographie für kaufmännische Fortbildungsschulen und verwandte Unterrichtsanstalten - S. 37

1905 - Dresden : Huhle
- 37 - gebirgigen Teilen des Reiches, so in Sachsen, Hessen, Thüringen, Braunschweig. Durch eine ertragreiche Schweinezucht zeichnen sich aus: Westfalen (westfälischer Schinken), Hannover, Mecklenburg, Ost- Preußen, Sachsen. Die deutsche Bienenzucht liefert ungefähr den vierten Teil des gesamten europäischen Honigertrages. Außer der Lüne- burger Heide kommt sür die Imkerei besonders Schlesien in Betracht. Sie sollte noch mehr in Flor kommen, denn die Bienen nützen nicht nur unmittelbar durch ihre Erträgnisse an Honig und Wachs, sondern auch mittelbar durch die Blütenbestäubung beim Obstbau, der Blumenzucht und vor allem beim Rapsanbau. In der neueren Zeit lenken die deutschen Landwirte ihr Augenmerk auch auf die Ge- flügelzucht; große Gänseherden findet man in Pommern (pommersche Gänsebrüste), Schlesien, Ostpreußen. Die Zucht von Singvögeln, besonders Kanarienvögeln, ist nennenswert im Harz. Schnecken- gärten finden sich in Württemberg. Luxus- und Gebrauchs- Hunde zieht man in Zahna in der Provinz Sachsen und Leonberg in Württemberg. Fischerei. § 48. Winnenfischerei. Unsere Flüsse und Seen sind reich an den edelsten Fischen. Leider hat man bis vor kurzem die Fisch- zucht nicht zu heben gewußt. Es wurde den Fischen keine Schonzeit gewährt; außerdem trieb man eine verheerende Raubfischerei. Dazu gesellten sich die schädlichen Wirkungen, die die Abwässer der Fabriken auf die Fische ausübten. Der deutsche Fischereiverein sucht nach Kräften diese Schäden zu beseitigen, vor allem die Lachs- und Forellenfischerei zu heben. Die Binnenfischerei liefert Krebse, Hechte, Schleien, Aale, Barsche, Störe, Welse usw. Auch ist bei uns der Krebsfang nicht zu unterschätzen. § 49. Seefischerei. Man unterscheidet bei der Seefischerei die Küsten- und die Hochseefischerei. Das wichtigste deutsche Seefischerei- gebiet ist die Nordsee. Geestemünde ist der erste Fischereihafen des Deutschen Reiches. Andere Fischereihäfen sind Nordenham, Cuxhaven, Hamburg, Norderney. Das Reich schützt die deutsche Fischerei durch einen besonderen Kreuzer, läßt die Fischgebiete durchforschen, hat ein besonderes Sturmwaruungs- und Signalwesen für die Fischerei- flotte eingerichtet usw. Am wichtigsten ist der Heringsfang. Der Frifchfischfang hat in letzter Zeit sehr an Umfang zugenommen. Es konnte dies deshalb geschehen, weil es jetzt möglich ist, die Fische in Eis verpackt in frischem Zustand weit ins Binnenland hinein zu be- fördern. Von Frischfischen sind Schellfische, Seehechte, Zungen, Steinbutten und Dorsche* am bekanntesten. Sowohl in der Nord- wie auch in der Ostsee wird die Hochseefischerei mit englischen Schlepp- netzen und holländischen Treibnetzen betrieben. Sogar die Angel- fischerei kommt bei der Hochseefischerei in Anwendung. * Der eigentliche Name dieses Fisches ist Kabeljau; getrocknet heißt er Stockfisch, eingesalzen Laberdan, jung Dorsch, eingesalzen und getrocknet Klippfisch.
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