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1. Geographie für kaufmännische Fortbildungsschulen und verwandte Unterrichtsanstalten - S. 48

1905 - Dresden : Huhle
— 48 — § 76. pte Hotthardßahn. Schon im Jahre 1869 wurde zwischen der Schweiz und Italien ein Vertrag abgeschlossen, der den Bau der Gotthardbahn sicherte. Bald nach Beendigung des Deutsch- französischen Krieges trat auch das Deutsche Reich diesem Vertrage bei. Dem vollen Verkehr wurde die Bahn im Jahre 1888 über- geben. Sie führt in der Mitte zwischen Moni Cenis und Brenner, und zwar in der Linie Hamburg-Genua und dient hauptsächlich dem Zwecke, das Deutsche Reich, Holland und Belgien mit den Mittel- meerhäfen, insbesondere mit Genua, zu verbinden. Das wichtigste Stück dieser Bahn ist der große Tunnel durch den St. Gotthard. Derselbe ist fast 15 km lang und erstreckt sich von Göschenen bis Airolo. Die Durchbrechung des Gebirges dauerte 10 Jahre, von 1872 bis 1882. Der kühne Erbauer dieses Riesenwerkes ist Louis Favre. Leider hat er die Vollendung desselben nicht erlebt. Die Gotthardbahn geht in der Schweiz von Basel über Lnzern, Flüelen, Göschenen, Airolo nach Lugano. In 5 Stunden kann man mit dem Schnellzuge die schönsten Gegenden der Schweiz durcheilen und die kühnen Bauten der Strecke kennen lernen. § 77. Handelsplätze. Basel, das „goldene Tor der Schweiz", 82000 Gshtw., am Knie des Rheins ist der erste Handelsplatz des Landes und die große Pforte für Ein- und Ausfuhr nach dem Norden Europas. Genf, 80000 Einw., besitzt eine ähnliche Beden- tnng für die Länder des Mittelmeeres. Bedeutenden Handel treibt auch Zürich, 100000 Einw., welche Stadt bis jetzt die einzige Groß- ftadt der Schweiz ist. Der rege Handel wird dort durch die umfang- reiche Industrie, dann aber auch durch den lebhaften Fremdenverkehr bedingt. Nennenswerte Handelsplätze sind auch Schaffhausen und die Bodenseehäfen Romanshorn und Rorschach. St. Gallen treibt großen Handel mit Baumwollenwaren, Biel mit Uhren. Be- deutende Viehmärkte sind in Lugano. Bern, 70000 Einw., ist ein bedeutender Eisenbahnknotenpunkt. Osterreich-Ungarn. (Größe 676000 qkm, Einwohner 47 Millionen.) § 78. Allgemeines. Dieser Staat übertrifft an Größe das Deutsche Reich, steht demselben aber an Einwohnerzahl nach. Ungefähr ' drei Viertel der Einwohner gruppieren sich um die Donau; ein Viertel gehört dem Gebiet der Elbe, Oder, Weichsel, des Dnjester, der Etsch und des Rheins an. Seine Küstenentwickelnng ist gering; er kann nur von Trieft aus am großen Seeverkehr teilnehmen. In bezug auf die Bodenform zeigt Österreich-Ungarn eine große Mannig- faltigkeit; doch ist das Gebirgsland vorherrschend. Wir finden hier einen großen Teil der Alpen mit dem Bakonywald und dalmatinischen Gebirge als Fortsetzungen derselben, ferner die böhmisch-mährischen Stufenlandschaften und die Karpaten. Die bedeutendsten Ebenen sind
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