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1. Geographie für kaufmännische Fortbildungsschulen und verwandte Unterrichtsanstalten - S. 66

1905 - Dresden : Huhle
— 66 — liefert ansehnliche Erträge, vor allem an Hummern, Sardinen und Heringen. An den Küsten finden sich reiche Austernbänke. In der ganzen südlichen Hälfte des Landes wird in umfangreichem Maße Seidenzucht betrieben. Der Bergbau könnte in Frankreich viel belangreicher sein. Er sördert hauptsächlich Eisen und Kohlen zutage, genügt jedoch nicht dem Landesbedarf. Im Überfluß sind Salz und Heilwasser vor- handen, ferner Kreide, Schiefer und Porzellanerde. § 114. Industrie. Dieselbe ist in Frankreich sehr bedeutend. Ihre Hauptsitze sind Paris und die nördlichen Departements, ferner Lyon und Umgegend. Paris fertigt besonders Luxusartikel und Modewaren an. Von hier kommen Kleider, Hüte, Handschuhe, Parsümerieu, Bijouterien, Uhren usw. in den Handel. Lyon ist der wichtigste Platz Frankreichs für die Seidenindustrie; dieselbe blüht auch iu St, Etieuue, Nimes, Avignon. In Lille, St. Qnentin, Reims, Chalons s^M, Ronen, Dieppe, Cherbourg, Brest, ebenso in Toulouse und Montpellier ist die Wollen-, Baumwollen- und Leinenindustrie vertreten; die^beiden letztgenannten Sfattftrtiesern eine Menge leichter Stoffe nach dem Orient. In bezug auf Spitzen, Blonden, Gipüren kann außer Belgien kein Land mit Frankreich konkurrieren. Die Hauptsitze dieser Industrie sind Alen^on und Valenciennes. Von Be- deutung sind auch die Uhren^abrikation (Hauptsitz Besannen), die Eisenindustrie (die Werke in Creuzot beschäftigen ca. 15000 Arbeiter), die Herstellung von Porzellanwaren (Sevres und Limoges), die Ge- wiuuuug feiner Branntweine (Kognak in Bordeaux und Chartreuse in Grenoble) und die Papierfabrikation (Lille, Angoulöme, Grenoble, Paris), womit die Anfertigung von Kartonnagen- und Papiermache- Arbeiten zusammenhängt. Zu erwähnen sind ferner die französischen Delikatessen, die Käsefabrikation (Fromage de Brie, Roquefort, Neuf- chäteller Käse, Creme de St. Gervais) und die vorzüglichen Kon- fitüren. Groß ist auch Frankreich in der Erzeugung von Seifen und Parfümerien. Marseille erzeugt allein jährlich 100 Mill. kg Seifen aus Olivenöl. Weltberühmt sind die französischen Branntweine und Liköre. Im Waggon-, Wagen- und Automobilbau nimmt Frank- reich ebenfalls einen der ersten Plätze ein. § 115. Kandel. Derselbe wird durch die günstige Lage Frank- reichs an zwei Meeren, durch vorzügliche Flußstraßen und durch ein weitverzweigtes Kanal- und Eisenbahnnetz sehr unterstützt. Der See verkehr ist überwiegend. Besonders rege ist der Handelsverkehr mit England, Belgien, Deutschland, der Union, mit Spanien, Rußland, der Türkei, Brasilien und Indien; aber auch der Binnenhandel ist bedeutend. Einfuhrartikel sind: Getreide. Rohseide, Wolle, Baum- wolle, Kohle, Ausfuhrartikel: Wein, Woll- und Seidengewebe, Leder- waren, Pariser, Artikel, Delikatessen, Konserven, Liköre, Uhren, ^ar fümerien usw.' Eine mächtige Förderung erfährt der französische Außenhandel durch eine Reihe von Schiffsgesellschaften. Die be-
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