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1. Leitfaden der Handels- und Wirtschaftsgeographie - S. 105

1910 - Hannover-List [u.a.] : Meyer
— 105 — (im Westen und Norden) und Rußland im Osten, läuft in unwirtlichen und fast unzugänglichen Gegenden, weshalb die beiden Meere die einzigen Verbindungswege nach dem Auslande und selbst nach Nor- wegen bilden. Im Gegensatz zu Norwegen ist Schweden vorwiegend Tiefland. Das Land dacht sich terrassenförmig in der Richtung von N.-W. nach S.-O. ab. 2. kenässerung. In derselben Richtung bewegen sich auch die schwedischen Flüsse, die ihres starken Gefälles wegen zur Schiff- fahrt nicht zu gebrauchen sind. Ihre Stelle vertreten die im südlichen Schweden liegenden großen Seen, nämlich der Wener-, Wetter- und Mälarsee, welche sämtlich gute Schiffahrtsstraßen sind. Durch den Göta-Kanal, ein durch Gneisfelsen gehauenes Riesenbauwerk durch die genannten Seen, welche wieder durch Kanäle verbunden sind, ist in dem fruchtbarsten und reichsten Teile Schwedens ein vorzügliches System von Wasserstraßen hergestellt, welches Nordsee und Ostsee ver- bindet, und auf welchem ein lebhafter Verkehr von Fluß- und Dampf- schiffen stattfindet. 3. Loäenerzeugnisse. Der Ackerbau, der besonders im süd- lichen Teile des Landes, an der Meeresküste und in den Flußtälern sehr rationell betrieben wird, liefert Getreide, namentlich Hafer und Roggen (im südlichen Teil zur Ausfuhr), Gerste, Flachs und Hanf, in jüngster Zeit auch Zuckerrüben. Die Erzeugnisse der Viehzucht (Pferde, Rinder, Schafe) decken den Bedarf des Landes nicht, so daß die Einfuhr die Ausfuhr übersteigt. Etwa 40°/o der Oberfläche sind mit Wald (Kiefern und Rottannen) bedeckt. Die Waldwirtschaft ist in jüngster Zeit ein Haupterwerbszweig der Bevölkerung. Bedeutende Mengen von Nutzholz, das seiner Festigkeit wegen sehr wertvoll ist, werden ausgeführt (jährlich für 180 Mill. Kronen). Ein wichtiger Zweig des nationalen Wohlstandes ist der Reichtum Schwedens an nutzbaren Mineralien. Die schwedischen Berge, namentlich westlich und nordwestlich vom Mälarsee, sowie die Berge von Norr-Land be- sitzen einen unerschöpflichen Reichtum an Eisenerzen, Kupfer, Blei, Silber und Zink. Das schwedische Eisen gilt für das beste der Welt. Seit alters berühmt sind die Magneteisengruben von Danemora, zu denen in neuerer Zeit solche in Norr-Land erschlossen worden sind. Diese Erze werden in großen Mengen nach Deutschland (Firma Krupp), Großbritannien, Belgien und Frankreich ausgeführt. Aus ihnen wird der beste Stahl der Welt hergestellt. An Steinkohlen dagegen hat
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