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1. Abriß der Weltwirtschaftskunde - S. 45

1913 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
A. Baumwolle. 45 Ein Vergleich der Spindelzahlen zeigt uns, daß dieselben in einigen Ländern, besonders in England, unverhältnismäßig hoch sind. Der Grund liegt darin, daß in diesem Lande in erster Linie seine Garne erzeugt werden, zu deren Herstellung naturgemäß viel mehr Spindeln erforderlich sind, als zu den gröberen Sorten. — Dementsprechend beschäftigt sich die japanische Spinnerei vorerst noch hauptsächlich mit der Herstellung grober Garne. Welchen Umfang die Baumwollindustrie in England und Deutsch- land besitzt, beweist die Tatsache, daß 1907 in der Baumwollindustrie in England 2500 Fabriken mit über 500000 Arbeitern, in Deutschland 17 000 Betriebe mit 300000 „ vorhanden waren, die in England für A 5 Milliarden Garne und für Jb 1,5 Milliarden Gewebe, in Deutschland für M> 3 4 Milliarden Garn und Zwirn erzeugten. Ausfuhr von Baumwollwaren. Die Zahlen zeigen bereits, daß England eine bedeutende Ausfuhr an Baumwollgarnen und Geweben haben muß; diese betrug 1909 tatsächlich zwei Milliarden Mark, d. h. * 3 des Ge- samtausfuhrwertes der englischen Fabrikate. Dadurch ist die Stellung der Baumwollindustrie in England zur Genüge gekennzeichnet. In Deutschland betrug die Ausfuhr 1910 365 Millionen Mark; das heißt mit anderen Worten: England verkauft täglich an das Ausland für 5 Millionen, Deutschland für 1 Million Mark Baumwollwaren. Dagegen zahlen diese Länder täglich an das Ausland für Rohbaumwolle 3, bezw. Iv2 Millionen. — Zum Vergleich sei noch bemerkt, daß die Vereinigten Staaten jährlich für über 2 Milliarden Mark (-Ausfuhr Englands an Baumwollwaren) Rohbaumwolle ausführen. Es bleibt uns jetzt noch die Frage zu beantworten: Wie vollzieht sich dieser gewaltige Handel mit Baumwolle und ihren Erzeugnissen? e) Handelstechnisches. Ein- und Aussuhrhäsen. Da die Haupt- erzeugungs- und Hauptverbrauchsgebiete durch das Meer getrennt sind, erfolgt der Export der Baumwolle der Hauptsache nach zur See. Die wichtigsten Ausfuhrhäfen sind: in den Vereinigten Staaten Galveston mit jährlich 31/2 bis 4 Millionen Ballen, New-Orleans mit 2 Millionen Ballen und Savannah mit 1 Million; in Indien Bombay, in Ägypten Alexandrien. Als bedeutendste Einfuhrplätze sind dagegen zu nennen: Liverpool, Bremen und Le Havre. Bremen allein führte 1910 etwa 2 Millionen Ballen — 28% des gesamten Bedarfs des Kontinents ein. Art des Verkaufs. Die gepreßten Baumwollballen werden in grobe Jutehüllen verpackt und in den Vereinigten Staaten meist durch den Trust der Baumwollpflanzer an die Baumwollbörsen in New York, Liverpool und Bremen gebracht. In Ägypten und Indien sind vielfach noch Aufkäufer tätig, die be- reits die noch auf dem Felde stehende Ernte kaufen. Qualitäten und Preis. Der Preis wird in pence, cents oder Pfennigen für das Pfund ausgedrückt und richtet sich nach der Art und der Güte der Baumwolle. Die Arten werden nach den Herkunftsländern (Provenienzen) unterschieden und ordnen sich der Güte nach in:
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