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1. Abriß der Weltwirtschaftskunde - S. 46

1913 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
46 Die Welthandels-Artikel. I. Pflanzen-Rohstoffe. Sea Island (westind. Inseln) Ägypten (Mako) Upland lver. Staaten) Afrika Brasilien Ostindien Die einzelnen Sorten und ihre Preisunterschiede gehen aus einer Preisnotierung der Bremer Baumwollbörse hervor, wo z. B. am 23. Juni 1911 Upland-Baumwolle notiert wurde: Middling fair 82*4 Low middling 74' z Good middling 80 Good ordinary 71 Middling 77',- Ordinary 67'2 Die Preise verstehen sich in Pfennigen für V2 kg. Der Ankauf erfolgt durch Einschreibung ^Abgabe brieflicher Angebote) für Rechnung der großen Spinnereien seitens der Baum- wollmakler. Etwa sich ergebende Differenzen werden durch vereidigte Makler in einem Schiedsgericht (Arbitration) beigelegt. Man kauft sofort lieferbar iloco, oder auf Lieferung, hierbei auch schwimmende, d. h. noch unterwegs befindliche Ware. Die Güte der Baumwolle wird nach Länge, Farbe, Festigkeit, Weichheit und Glanz des Stapels beurteilt. Am wertvollsten sind die längsten und färb- losesten Stapel, dann folgen die bläulichen, rötlichen, gelblichen und bräunlichen Sorten. Beeinflussung der Preise. Die Preise sind in den letzten Jahren durch den nordamerikanifchen Baumwolltrust, der den Weltmarkt beherrscht, stark in die Höhe getrieben worden. — Ferner werden sie von den Frachtsätzen beeinflußt, die z. B. von Galveston nach Bremen 3—4 Pfennig für 1 Pfund berragen. Infolge der starken Preisschwankungen ist Baumwolle ein großer Spekulationsartikel, und die Spinnereien schließen oft aus Jahre hinaus Lieferungsverträge mit den Erzeugern ab. Garnhandel. Im Verkehr zwischen Spinnereien und Webereien spielt der Garn- und Zwirnhandel eine große Rolle. Zwirn ist ein Faden, der aus mehreren Garnfäden zusammengedreht wird. Die Feinheit des Garnes wird durch Nummern ausgedrückt, die angeben, wievielmal 840 yards — 765 Meter Garn in einem englischen Pfund enthalten sind. Die gröberen Garne, Nr. 4, 5, 6, 8, 10 bis zu 50 werden fast überall, die feinen Nummern 60 bis 100 dagegen fast ausschließlich in England erzeugt, da hier das feuchte Klima das Spinnen der feinen Fäden ganz wesentlich erleichtert. B. Kautschuk ttitfc Guttapercha. a) Naturgeschichtliches. Kautschuk und Guttapercha stammen aus der Rinde einer Anzahl von Bäumen und Schlingpflanzen. Der gewonnene Milch- fast enthält den Kautschuk in Form ganz kleiner Kügelchen. Die wichtigste dieser Pflanzen ist die der Wolfsmilch verwandte Hevea, nach ihrer Heimat Brasilien „Hev6a brasiliensis" genannt. Der Baum ist durchschnittlich 25—30 m hoch und hat einen Umfang von Iv2—2v2 m. Neben dieser Pflanze kommen noch mehrere Bäume in Frage, die in Mittel- und Süd- amerika, im tropischen Afrika und in Südostasien beheimatet sind. Daneben gewinnt man den Kautschuk auch aus Schlinggewächsen, die an den Urwaldbäumen in Afrika bis in die höchsten Gipfel emporklettern.
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