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1. Wirtschaftsgeographie und Wirtschaftskunde für Handelsschulen - S. 20

1917 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
20 I Teil. Zweiter Abschnitt. dicht besiedelte Industriegebiet strömen (Erze, Holz, Lebensmittel aller Art), zu befördern. Er wird von dem Eisenbahnverkehr um ein Vielfaches übertroffen. Die wichtigste Verkehrsstraße ist wie beim Wasserverkehr das Rheintal. Die von Frankfurt und Mainz kommenden Schienenstränge (S. 15) begleiten den Fluß in dem engen Tale bis Bonn als links- und rechtsrheinische Linie mit Abzweigungen in den größeren Nebenflußtälern. In Köln lösen sich die im Rheintal gesammelten Linien wieder auf; der Ostende-Wien-Expreß (S. 15) führt über Aachen und Lüttich nach Brüssel und kreuzt mit dem wichtigen Nord- Expreß, der, von Paris kommend, gleichfalls über Lüttich-Aachen läuft, durch das Industriegebiet (Düsseldorf, Duisburg, Essen, Dortmund) nach Hannover und von hier weiter über Berlin, Königsberg nach Petersburg oder Moskau führt. Köln ist daher die wichtigste Handels- und Verkehrsstadt des Schiefergebirges. Am engmaschigsten ist das Netz der Eisenbahnen in dem eigentlichen Ruhr- Industriegebiet mit seiner Anhäufung von Menschen und Großstädten. Keim zweites Gebiet in Deutschland gleicht ihm darin. Neben den Eisenbahnen ver-^ mittelt noch eine große Zahl von elektrischen Kleinbahnen den Verkehr der Orte untereinander und ermöglicht so den vielseitigen Austausch von Gütern und« die Personenbeförderung. Die wichtigsten Knotenpunkte sind Essen, Dortmunds Düsseldorf und Hagen i/W. Zusammenfassung. Zur Wiederholung: Bestimme Lage und Bedeutung folgender Orte: Bingen, Kaub, Wiesbaden (110000), Trier (50000), Idar-Oberstein, Koblenz (55000), Düren, Aachen (150000), Eschweiler, Stolberg, München-Gladbach (65000), Krefeld (130000), Emmerich; Gießen, Dillenburg, Siegen, Siegburg, Bonn (90000), Köln (500000), Mülheim-Rhein (55000), Düsseldorf (350000), Duisburg (230000), Ruhrort, Essen (300000), Bochum (140000), Dortmund (220000), Hörde, Gelsenkirchen (170000), Recklinghausen (55000), Oberhausen (90000), Iserlohn, Hagen i. W. (90000), Elberfeld (180000), Barmen. (170000), Remscheid (70000), Solingen (50000), Herne (55000), Münster (90000). Im Rheinischen Schiefergebirge zeigen sich fcharfe Gegensätze zwischen dew rauhen, niederschlagsreichen Hochflächen mit Wald, Sümpfen und Mooren und den milden, meist fruchtbaren Niederungen, in denen neben Ackerbau, und Viehzucht Wein und Obst gedeihen. Die reichen Bodenschätze, besonders Kohle und Eisen, haben das Gebiet in seinem nördlichen Teile zu der gewerbereichsten und dichtestbesiedelten deutschen Landschaft gemacht. Die Bevölkerungsdichte beträgt in der Kölner Bucht 2—400, im Industriegebiet 4—600 Einwohner auf 1 qkm. Hier häufen sich die Großstädte wie in keinem zweiten Gebiet Deutschlands. Der dichten Bevölkerung und der lebhaften Industrie entspricht der ge--- waltige Verkehr, der als Binnenschiffahrt (Rhein) und Eisenbahnverkehr in Deutschland unerreicht dasteht. Die natürlichen Wasserstraßen werden durchs Kanäle noch in ihrer Brauchbarkeit unterstützt. D. Das Hemsclie und Meserberglanä. Nach Osten schließt sich an das Rheinische Schiesergebirge ein Bergkand an, das aus einer Reihe kleiner, unregelmäßig gelagerter Berge (vielfach er-
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