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1. Deutsche Geschichte bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 52

1903 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
52 Dritter Zeitraum. Von 1056—1273. leute und Gewerbetreibende im heiligen Lande ansässig waren, unbehelligt — ein Beweis für die Höhe der arabischen Kultur. Als aber die rohen seldschukischen Türken, ein Volk mongolischer Rasse, sich Palästinas bemächtigten, wurden die Christen hart bedrängt und verfolgt. Klagen darüber wurden mehrfach im Abendlande laut. 2. Wichtiger war, dafs der griechische Kaiser Alexios I., von den Seldschuken bedroht und asiatischer Besitzungen beraubt, sich an Papst Urban Ii. wandte und um den Beistand des Abendlandes bat. Der Papst ging auf dieses Gesuch bereitwillig ein, weil er in einem solchen Unternehmen der abendländischen Christenheit ein Mittel zur Erweiterung der päpstlichen Macht sah. Nachdem die Angelegenheit schon auf der Synode zu Piacenza am Po beraten war, berief Urban 1095 nach Clermont in der Auvergne eine große Versammlung; hier wurde sein Aufruf mit dem begeisterten Rufe „Gott will es!“ aufgenommen und ein ,, Kreuzzug“ beschlossen. 2. Der erste Kreuzzug 1096—1099. § 81. a) Die Begeisterung steigerte sich bei manchen zur Schwärmerei und zum Fanatismus. So brachen, noch bevor die Rüstungen vollendet waren, ungeregelte Scharen auf, geführt von dem Einsiedler Peter von Amiens, dem Ritter Walter von Saint-Savair (durch ein Mifsverständnis ist daraus später Sansaver — Habenichts — gemacht worden) u. a., verfolgten am Rhein die Juden, durchzogen plündernd Deutschland, Ungarn und das griechische Reich und kamen um. b) Im Sommer 1096 machten sich die Heere auf. Sie bestanden hauptsächlich aus der lothringischen, der französischen und der normännisch-italienischen Ritterschaft und wurden geführt von Gottfried von Bouillon, Herzog von Mederlothringen, dessen Bruder Balduin, Robert von der Normandie, Raimund von Toulouse, Boemund von Tarent, dessen Vetter Tankred u. a. Nicht alle Teilnehmer waren durch religiöse Begeisterung zu dem Zuge veranlaßt; viele trieb Ländersucht, Beutegier, der Wunsch ihre Lage zu verbessern und dergleichen weltliche Beweggründe in die Ferne.
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