Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Königreich Sachsen - S. 127

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 127 — Ruhebänke zum Verweilen einladen. Auf dem Augustusplatze steht auch ein schönes Denkmal, der herrliche Mendebrnnnen. (Abbildung!) Er ist zum Andenken an eine Frau Nnmens Mende errichtet, die der Stadt Leipzig viel Gutes erwiesen hat, (Ver- mächtnisse!) ähnlich wie die Frau R., die, wie ihr wißt, unserem Orte einstmals eine Summe Geldes schenkte mit der Bestimmung, daß davon jährlich zu Weihnachten armen Kinder (Beispiel!) eine Weihnachtsfreude bereitet werden soll. Die Frau Mende hat freilich der Stadt Leipzig viel, viel mehr vermacht, als die Frau R. unserem Orte. b. Leipzig ist umgeben von grünen Laubwäldern, grünen Wiesen und wohlgepflegten Gärten. Berühmt ist das Rosenthal, eine weite Wald- und Wiesenfläche, die in vielen Stücken Ähnlichkeit mit dem „Großen Garten" in Dresden hat. (Schattige Alleen — Reit-, Fahr- und Fnßwege — Ruhebäuke — Marmorbilder — Gastwirtschaften, in denen zuweilen Konzerte stattfinden.) Im Rofenthale suchen an schönen Frühlings- und Sommermonaten Tausende Erholung und Erheiterung. 2. Leipzig ist eine große Handelsstadt. Gehen wir durch die Straßen, so bemerken wir fast in jedem Hause Kaufläden oder Nieder- lagen, oft sogar bis in das zweite Stockwerk hinauf. Vor manchen Ge- bäuden halten große Rollwagen, hochbepackt mit Kisten. Aus anderen sehen wir Leute kommen, die in Handwagen ganze Stöße von Paketen zur Post befördern wollen. Hier werden Fässer, dort Ballen, da Körbe abgeladen. Besonders wichtig ist der Buchhandel. (Verfasser, Seher, Drucker, Buchbinder, Buchhändler.) Am größten aber ist das Leben zur Zeit der Messe. (Vergl. S. 62.) Schon wochenlang vorher rasseln schwere Rollwagen in langen Reihen von den Bahnhöfen zur inneren Stadt, hochbeladen mit Kisten, Ballen und Fässern. Gibt es doch Tausende von „Meßgütern", die nicht nur aus alleu Teilen unseres Vaterlandes, sondern auch aus fremden Ländern (Böhmen!) anlangen, an Ort und Stelle zu bringen. Da haben die Packer, Auflader und Markthelfer tüchtig zu thun. Die erste Woche ist dem Großhandel gewidmet. Da füllen sich die Straßen, Höfe und Durchgänge der Häuser mit Menschen; jeder Winkel wird mit Wareu befetzt; überall hängen fremde Firmen. Mancher Leipziger Kaufmann räumt dann fein „Gewölbe" einem fremden Ver- käufer ein; manche Familie zieht sich auf Küche und Kammer zurück, um die Zimmer zu vermieten. Da die Gasthöfe den Menschenstrom nicht fassen können, so hat jeder Leipziger das Recht, Meßfremde zu beherbergen. Kommen doch durchschnittlich 25 000 Fremde auf Tage und Wochen nach Leipzig. Aber noch größer ist die Zahl derjenigen, welche nur einen Tag bleiben und mit den Abendzügen wieder zur Heimat reisen. Da ist ein Gewühl und Gewimmel, eiu Laufen und Fahren, ein Wandel
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer