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1. Königreich Sachsen - S. 128

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 128 — und Handel an allen Ecken und Enden. Oft hat man Mühe, durch das Getümmel von Käufern, Gaffern und Packträgern, Droschken und Karren hindurch zu kommen. In der zweiten Woche beginnt dann der Klein- Handel. Viele hundert Buden bedecken in langen Reihen den Augustus- platz. Glas- und Steingut, Stroh- und Korbwaren, Bleistifte, Federn, Handschuhe, Bürsten, Serpentinsteinwaren aus Zöblitz, Spielwaren aus Olbernhau, Musikinstrumente aus Markneukirchen, Pfefferkuchen aus Pulsnitz, Schuhwaren aus Oschatz, Roßwein oder Siebenlehn liegen oder hängen da zum Verkauf. Zwischen den Budenreihen wogt eine zahllose Menschenmenge hin und her, denn der reiche Kaufherr wie der Dorf- krämer, der Fabrikbesitzer wie der Handwerker, der Familienvater wie der Dienstbote — alle „gehen auf die Messe". Es giebt ja auch aus der Messe nicht nur vieles zu kaufen, sondern auch vieles zu sehen und zu hören. So giebt es Menagerien mit wilden Tieren, Wachsfiguren- kabinets, Karussels, Tascheuspielerbnden in Hülle und Fülle. Fast vor jeder dieser Schaubuden steht ein Ausrufer, der mit Geschrei zum Be- suche einladet oder mit einer großen Glocke läutet, um die Leute auf- merksam zu machen. Dazwischen hinein wird von Löwen gebrüllt, von Bären gebrnmmt, von Musikbanden gespielt, von der Menschenmenge ge- lacht, geschrieen, gezankl. (Nach Weber.) 3. Leipzig ist eine Stadt, in der man viel lernen kann. Leipzig besitzt ja nicht nur zahlreiche Volksschulen, sondern auch viele höhere Schulen, so z. B. eine Musikschule (Konservatorium) und eine Universität. Die Universität wird von solchen Jünglingen besucht, die einst Arzt, Prediger oder Richter werden wollen. Solche Jünglinge nennt man Studenten. Ihre Lehrer heißen Professoren. Es giebt in Leipzig gegen 3000 Studenten. (Veranschaulichen!) 4. Bei Leipzig ist ein st eine große Schlacht geschlagen worden. Drei Tage währte der Kamps. Tausende lagen verwundet oder tot auf den Feldern und Wieseu. Stundenweit horte man den Donner der Kanonen. In dieser Schlacht wurden die Franzosen besiegt und aus unserem Vaterlande hinausgejagt. Von der Schlacht bei Leipzig erzählt man noch heute in der ganzen Welt, ähnlich, wie von der Schlacht bei Sedan. Noch jetzt kommen Leute nach Leipzig, um sich die Gegenden anzusehen, wo einst der furchtbare Kampf wütete, oder um die Denkmäler zu betrachten, die an die Schlacht erinnern. — Zusammenfassung und Einprägung an der Hand der Übersicht: Die Stadt Leipzig. 1. Die Lage Leipzigs. 2. Die Schönheiten Leipzigs. 3. Der Handel Leipzigs. 4. Die Schulen Leipzigs. 5. Die Schlacht bei Leipzig.
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