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1. Geographie des Deutschen Reiches - S. 22

1898 - Wittenberg : Herrosé
— 22 — der altbayerischen Bevölkerung wohnt. Von Ansiedlungen sind München, Freising und Landshut zu merken. München (über 400 T.), ist die größte Stadt im Donaugebiet in Deutschlands Es verdankt sein Wachstum seiner Lage in der Mitte der Bayerischen Hochebene und der eifrigen Fürsorge der bayerischen Könige. Es ist die Haupt- und Residenzstadt und die wichtigste Universitätsstadt Bayerns und durch seine schönen Bauten (Kirchen, Paläste, Museen) eine der schönsten deutschen Städte. Wegen der vielen Knnstschätze hat München den Beinamen „ I s a r - A t h e n " erhalten. Berühmt ist das Münchener Bier, das in allen Weltteilen getrunken wird. Infolge der zahlreichen hier sich vereinigenden Verkehrsstraßen ist München der bedeutendste Getreide- markt Bayerns geworden. Die Umgebung der Stadt ist einförmig. Bei München steht die Ruhm es Halle, in welcher die Büsten von 80 be- rühmten Männern Bayerns aufgestellt sind. Ihr gegenüber steht die Bavaria, ein Sinnbild von Bayerns Kraft und Größe. Sie stellt eine Frau vor, der zur Seite ein Löwe steht. Das ganze Standbild wiegt 1560 Centner und ist das umfangreichste Erzknnstwerk der Neuzeit. Im Innern ist eine Treppe, welche nach dem Kopfe führt, von dem aus man eine Herr- liche Aussicht auf die Bayerischen Alpen hat. — Freising ist eine alte Bischofsstadt; ihre Bischöfe erwarben sich um die Verbreitung des Christen- tums in den Donauländern große Verdienste. — £öiii>öl)iit ward einst zu „des Landes Hut" (Schutz) erbaut und war eine Residenz der bayerischen Herzöge. ä) Der Inn (d. h. Bergfluß) entspringt in der Schweiz im Kanton Graubünden, geht durch das stark bewohnte Engadinthal, später durch einen schauerlichen Paß (Finstermünzpaß), in den im Winter die Sonne nicht hinein- scheinen kann, und tritt nördlich von Kufstein in Bayern ein. Er fließt ziemlich parallel mit der Isar und bildet uach seiner Vereinigung mit der Salz ach (d. h. Salzfluß) die Grenze zwischen Bayern und Österreich. Der Inn hat unter allen Alpenflüssen den längsten Lauf durch die Alpen. Er mündet bei Passau in die Donau und verliert dabei seinen Namen, obgleich er wasserreicher und breiter ist als diese. 2. Der Kljctn (d. i. Fluß) entspringt in 3 Quellflüssen (Vorder-, Mittel« und Hinterrhein) auf dem St. Gotthardt, einem Gebirgsstocke der Alpen. Von C h u r an, einer Stadt in der Schweiz, wird er schiffbar, und fließt bis zmn Bodensee nordwärts. Mit seinem Austritte aus dem Bodensee strömt er bis Basel nach W. Hier endet der Hochrein. Nicht weit von der Stadt Schaffhausen (^ Schiffhausen, weil Schiffstation) bildet er den Rhein- fall. Dieser zeichnet sich weniger durch seine Höhe (^0 in) als durch seine Breite (115 m) und Wassersülle aus; er erzeugt ein Getöse, welches nachts 2 Meilen weit zu hören ist. Aus der Strecke zwischen Bodensee und Basel fließt dem Rheine von links die Aare zu, welche aus der Schweiz kommt und dort auf dem Fiusteraarhoru entspringt. Die Aare ist der stärkste schweizerische Nebenfluß des Rheines. — Der (Dücirl)ciii geht von Basel bis Mainz in nördlicher Richtung und durchfließt die Oberrheinische Tiefebene, die einzige größere Tiefebene in Süddentfchland. Dieselbe ist 4 bis 5 Meilen breit und 40 Meilen lang, wird im Osten und Westen von Gebirgen ein- geschlossen, welche nach dem Rheine zu steil abfallen, und zeichnet sich durch große Fruchtbarkeit (Wein, Getreide, Obst), Schönheit und mildes
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