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1. Geographie des Deutschen Reiches - S. 50

1898 - Wittenberg : Herrosé
— 50 — trägt Eichengebüsch (sogen. Lohhecken), welches Rinde zur Gerberei liefert. — Die Bewohner sind größtenteils Deutsche, nur au der belgischen und holländischen Grenze wohnen Flamen und Wallonen. Die Hanptbe- schästiguug ist Ackerbau, Weinbau und Viehzucht, Bergbau und Industrie. Die Rheinprovinz ist die industriereichste Provinz Preußens; namentlich blüht die Leinen- und Metallindustrie (Messing, Eisen, Stahl). Steinkohlen sind in so großer Menge vorhanden (an der Ruhr, bei Saarbrücken und Aachen), daß der Kohlenreichtum der Rheinprovinz einer der größten in ganz Deutschland ist. — Das Rheinland zerfällt in die 5 Regierungsbezirke Köln, Düsseldorf, Koblenz, Aachen und Trier. Der Regierungsbezirk Düsseldorf ist nicht nur die bevölkertste Gegend der Rheinprovinz, sondern des ganzen preußischen Staates. Köln (s. S. 24). — Loittl (s. S. 24). — Koblenz (s. S. 24). — Düsseldorf (s. S. 25). — Knljrort besitzt den Hauptausfuhrhafen für die Steinkohlen des Ruhrgebietes, in welcher Beziehung es das gewerbreiche Duisburg fdühsbnrg^ überflügelt hat. — Essen (s. S. 27). — Elberfeld und Lärmen (s. S. 27). — Wesel (s. S. 25). — Solingen und Nemscheid sind Hauptsitze der rheiuläudischeu Eisen- und Stahlwarenindustrie. — Kre- feld (108 T.) ist eine der gewerblichsten Städte Deutschlands und der Haupt- sitz der deutschen Samt- und Seidenindustrie, heißt deshalb auch das „deutsche Lyon". — dachen (13 0 T.) war die Residenz und der Lieblingssitz Karls d. Gr., auch beinahe 800 Jahre die Krönungsstadt der deutschen Kaiser („Kaiserstadt"). In dem Dome liegt Karl d. Gr. begraben. Aachen hat berühmte Schwefelquellen und viele Tuchfabriken. — Trier (f. S. 27). — Saarbrücken an der Saar hat in feiner Umgebung große Steinkohlenlager. In der Nähe liegen die Spicherer Höhen, wo im Kriege 1870/71 der erste Kampf zwischen Deutschen und Franzosen stattfand. Saarbrücken ist die einzige deutsche Stadt, welche die Frauzoseu 1870 einnahmen, aber bald wieder räumen mußteu. Zu der Rheinprovinz gehören noch die Hohenmernschen Sande, welche seit 1849 Preußen einverleibt sind. Sie bilden den Regierungsbezirk Sig- maringen und sind von Württemberg und Baden eingeschlossen. Die Haupt- stadt ist Sigmaringen mit einem malerisch gelegenen Schloß, das von der Donau bespült wird. Auf dem Berge Höh euz ollern liegt die prächtig wieder hergestellte Stammburg des preußischen Fürstengeschlechtes. 2. Das Königreich Bayern. (1380 ^Meilen oder 76 000 qkm und 58/i0 Mill. Einw.) Bayern ist der größte süddeutsche und der zweitgrößte deutsche Staat. Es ist doppelt so groß als die Provinz Ostpreußen und % so groß als ganz Preußen. Es besteht aus 2 Teilen, einem östlichen, größeren und einem west- lichen, kleineren; letzterer heißt die Rheinpfalz oder Rheinbayern und ist vom Hauptlande durch das Königreich Württemberg und die Großherzog- tümer Baden und Hessen getrennt. Das Hauptland liegt zu beiden Seiten der Donau und des Mains und ist im 0. und 8. von Osterreich, im W. von Württemberg, Badeu und Hessen, im N. von Hessen, den thüringischen Staaten und dem Königreich Sachsen begrenzt. Die Rheinpfalz liegt am linken Rheinufer und ist begrenzt von Hesfen, Baden, Elfaß und der Rhein-
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