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1. Erdkunde in anschaulich-ausführlicher Bearbeitung - S. 47

1893 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
Weltstellung verdankt: 1. es ist von 3 Erdteilen umlagert (welchen?), 2. es ist von 3 Seiten von Meeren umspült (welchen?), 3. es hat unter allen Erdteilen die reichste Küstenentwicklung. (Suche die wichtigsten Meerbusen, Inseln und Halbinseln aus der Karte auf!) Diese 3 Umstände, besonders aber die reiche Kiistenentwicklung, sind es gewesen, die zunächst Handel und Verkehr begünstigten und dadurch Europa allmählich auf seine jetzige hohe Kulturstufe gebracht haben. 2. Bedeutung der Küstenentwicklung. Ein Erdteil, welcher keine Buchten hat, ist schwer zugänglich. Je tiefer dagegen das Meer ins Land einschneidet (wie z. B. dies bei Slldeuropa der Fall ist), desto leichter ist es, ins Innere des Erdteils ein- zudringen. Der Mangel an Buchten erschwert aber auch die Anlage von Häfen, und wo letztere fehlen, da können keine Schiffe landen, weshalb hier den Fremden der Zu- tritt verschlossen ist. Anders ist es, wenn ein Land viele Buchten und Häfen hat. Letztere befördern nicht nur die Schiffahrt des Landes selbst, sondern locken auch fremde Völker an, um Erzeugnisse ihres Landes zum Umtausch zu bringen. Es entwickeln sich Handel und Verkehr. Mit dem Austausch der Waren ist aber noch ein andrer Vorteil verbunden. Durch die Fremden werden auch fremde Kunsterzeugnisse, Erfindungen, Kenntnisse zc. llberbracht. Dieser Umstand aber trägt nicht unwesentlich zur Erlangung einer höhern Bildung und Gesittung bei. Insofern kann man also wirklich sagen, daß die Meeresbuchten einen Erdteil aufschließen. 3. Das Klima in Europa ist im allgemeinen ein gemäßigtes. Sowohl die Hitze des Südens wie die Kälte des Nordens ist noch erträglich. Der Nordwesten hat be- sonders durch die Einwirkung des Golfstromes (des „Ofens vom nordwestlichen Europa") ein sehr mildes Klima erhalten 1l2).H,ier an der Küste bleiben selbst zur Winter- zeit Myrten im Freien grün, währen!) im Osten der Winter mit großer Strenge auf- tritt. Der Westen Europas hat, da er dem Meere nahe liegt, viel Regen, milde Winter und mäßig warme Sommer. (Warum? S. 25.) Je weiter wir aber nach Osten wan- dern, desto geringer wird der Niederschlag und desto größer der Unterschied zwischen Winter und Sommer. (S. 13.) 4. Bodengestalt. Der Südwesten Europas ist vorzugsweise Gebirgslaud, der Nordosten Tiefland. Das mächtigste Gebirge sind die Alpen, an die sich die Pyre- näen, die Apenninen, die Karpathen und der Balkan anschließen. Den größten Raum (doppelt so groß wie die Alpen) aber nimmt das skandinavische Gebirge ein. Die Hochgebirge sind überall von Flußthälern und Niederungen durchbrochen, so daß sie sast alle mehr oder weniger leicht zugänglich sind. (Suche die bedeutendsten Flüsse sowie ihre Quelle und Mündung auf der Karte auf!) 5. Die Alpen, a) Die Alpen — das höchste Gebirge Europas — bilden einen gewaltigen 1000 km langen Halbbogen, der am mittelländischen Meer (östuch von der Rhonemündung) beginnt und sich bis an die ungarische Tiefebene erstreckt. (Welche 5 Länder nehmen an ihnen Teil?) Man unterscheidet die West-, Mittel- und Ostalpen. 1. Die Westalpen (in Frankreich und Italien) reichen von der Rhonemündung bis zum Genfersee. Zu ihnen gehört der Montblanc, der höchste Berg der Alpen und zugleich ganz Europas (4800 m). Durch den Mont Cenis [fceni] fährt hier eine Eisenbahn, welche Frankreich mit Italien verbindet. 2. Die Mittelalpen erfüllen hauptsächlich das Gebiet der Schweiz. Zu ihnen gehören die wildesten und großartigsten Alpenzüge wie die penninischen Alpen mit dem großen St. Bernhard (Bernhardiner Hunde), dem Monte Rosa (4600 m) :c. und die Berner Alpen mit dem Finsteraarhorn und der Jungfrau (ebenfalls über 4000 m). Hier finden sich die breitesten Schneefelder, die größten (über 20 km langen) Gletscher und die meisten „Zacken" und „Hörner" der Alpen (wie die Schreckhörner, die Wetterhörner 2c.). — Etwa in der Mitte der Mittel- alpen erhebt sich der Gelnrgsstock des St. Gotthard, ein Quellgebiet von 4 Flüssen.
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