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1. Erdkunde in anschaulich-ausführlicher Bearbeitung - S. 49

1893 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
— 49 — Ii B. Außerdeutsche Länder Europas. 8. ®ic Schweis. (Etwas größer als Brandenb. — fast 3 M.) 1. Bodenverhältnisse. Die ganze Schweiz ist Hochland. Den Süden und Osten füllt der weitverzweigte westliche Teil der Mittelalpen (S. 48), und im Nordwesten zieht sich der Schweizer Jura von der Rhone bis zum Rhein entlang. Zwischen den Alpen und dem Jura liegt die Schweizer Hochebene. Dieselbe ist äußerst fruchtbar, weshalb hier Acker-, Obst- und Weinbau die hauptsächlichste Nahrungs- quelle ihrer Bewohner ist. 2. Alpenwirtschaft. Die saftigen Bergwiesen mit ihren würzigen Kräutern be- günstigen die Viehzucht. Selbst noch oberhalb der Baumgrenze finden sich zahlreiche Grasplätze, „Almen'' oder • ' seinen Rindern, Schafen und Ziegen abweiden läßt. Ende Mai oder Anfang Juni findet die „Auffahrt" statt. Oben auf der Alp steht die Senn- Hütte. Dieselbe ist aus schwe- ren Balken erbaut und mit Brettern gedeckt, die zum Schutze gegen den Sturm mit großen Steinen beschwert sind. Daneben befindet sich der Stall mit dem Milchkeller. Das Vieh weidet frei. Damit es aber nicht Schaden nehme, muß der Senn die gefähr- lichsten Stellen durch Zäune schützen. Ende August oder Anfang September zieht er mit Sennhütte, seiner Herde wieder ins Thal, und wenn ihm während des Sommers kein Stück von seiner Herde verloren gegangen ist, dann findet er Thor und Stall mit Kränzen geschmückt. 3. Flüsse und Seen. Am Fuß der Alpen haben reißende Bergslüsse (Rhein, Reuß, Aar, Rhone) große Seen gebildet, in denen sich ihr Wasser vom Geröll reinigt. Die bekanntesten sind: Genfer-, Neuenbnrger-, Vierwaldstätter-, Züricher- und Bodensee. (S. 45.) Die Seen sind eine Hauptzierde der Alpen. Ihrer reizenden Lage und ihres milden Klimas wegen, welches ihnen die schützenden Berge gewähren, sind ihre Ufer mit zahlreichen Ortschaften besetzt und im Sommer viel von Fremden besucht. 4. Bevölkerung und Gewerbthätigkeit. Die Bevölkerung der Schweiz besteht größtenteils aus Deutschen, nur in Genf und an der Rhone wohnen Franzosen, im Tefsin- thale Italiener. Der Boden vermag den Bedarf an Getreide nur zur größern Hälfte zu decken, weshalb die Bewohner vielfach auf Gewerbthätigkeit und Handel angewiesen sind. Da aber die Steinkohlen fehlen, so hat man an geeigneten Stellen die Trieb- kraft der Gebirgsbäche zu großen Maschinenanlagen (Spinnereien, Webereien, Drucke- reien zc.) benutzt. Der Hauptsitz der Baumwollenindustrie ist die Ostschweiz. Ihre Mittelpunkte daselbst sind Zürich, St. Gallen :c. — Seide wird besonders in Realienbuch A. (Ii. Erdkunde.) 4
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