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1. Deutschland und die germanischen Nachbarländer - S. 16

1871 - Hannover : Hahn
16 Dritte Lehrstufe. barte Donanebene empor. Alle größeren Niederlaßnngen dieser Gegend liegen am Rande "des Gebirges: so das von alters her dnrch Kunstsini? ausgezeichnete Nürn- berg, Amberg mit feinen Eisensteinlagern, die Universitäts- stadt Erlangen ohne natürliche Hilfsquellen, Förch heim, in dessen Nähe das lieblichethal der Wisent, die sog. „fränkische Schweiz", endlich im N. Baireuth und die alte Bischofs- stadt Bamberg, ursprünglich Grenzplatz gegen die Slaven. §. 13. Die oberrheinische Tiefebene mit ihren Parallelketten, das Neckarland und Main- gebiet. Die oberrheinische Tiefebene, mit welcher wir den südwestlichen, nur 4—5 Meilen breiten Streifen deutschen Landes betreten, erstreckt sich von unterhalb Basel (817') bis über Frankfurt Hinalls in einer Länge von 40 M. Sie ist von einer Doppelreihe gleichlaufender Gebirgszüge begrenzt: im W. von den Vogesen (Ballon de Sulz 4418') und dem Hardtgebirge (Donnersberg 2094'), im O. vom Schwarzwald (Feldberg 4590') lind Odenwald (Katzen- buckel 2180'). Diese alle habeu das mit eiuauder gemein, daß ihre Höhe von S. nach N. abnimmt, ihr steilster Abfall aber gegen die Tiefebene sich wendet. — Die Vogesen, die lins jetzt als deutscher Wasg au wieder traulicher all- sprecheil, bildeil mit ihren zwar abgerundeten, aber ansehn- lichen Höhen, tiefen, engen, wald- und waßerreichen Thälern und schwierigen Sattelübergängen, die durch feste Paßsperre« — Bitsch, Lützelstein, Pfalzburg — geschützt sind, eine natürlichere lind stärkere Grenzscheide gegen Frankreich, als es der Rhein je sein konnte. Neben ihnen ist der Schwarzwald, wie in Bezng ans Höhe, so auch an Ausdehnung das bedeu- teudste Gebirge. Die uach alleu Richtungen dasselbe durch- ziehenden Thalspalten sind meist eng lind felsig und daher weilig bebaut. Deshalb bildet der Wald die Hanptnahruugs- quelle, und die Gebirgsslüße sind dnrch angebrachte Stauungen in deil Staild gesetzt, die mächtige« Stämme dem Rheine zuznführen, der sie, zu großen Flößen vereinigt, nach Holland hinabbringt. Daneben beschäftigt mancherlei Hausindustrie (Uhrmachen, Strohflechten) das arme Volk. Die kleinen Rhein- zuflüße Treisam, Kinzig und Murg bezeichnen eben- soviele Uebergangswege über den Kamm des Gebirges zur Tiefebene. Der Rhein selbst verläuft iu der Ebene jo, daß er diese in zwei etwa gleiche Hälften theilt. Bis S^traß- bürg trägt er noch den Charakter des wilden Bergstroms,
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