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1. Deutschland und die germanischen Nachbarländer - S. 28

1871 - Hannover : Hahn
28 Dritte Lehrstufe. Theil, der Lüneburger Heide und dem Fläming; dafür ist der östl. Theil, das Tarnowitzer Plateau, reich an Mineralien; es liefert V4 fämmtlicher Steinkohlen des preuß. Staates, deshalb hier dichtere Bevölkerung und Eisenbahnen. Großglogau, Sa- gan, Muskau, Spremberg und Cottbus, Witten- berg und Magdeburg bezeichnen Punkte, wo Flüße den Landrücken durchbrechen, und leicht erklärt sich aus der Lage die Bedeutung der unter ihnen befindlichen Festungen. Lüne- bürg, an dem Punkte, wo die Ilmenau schissbar wird, verdankt der Lage am Ausgang des Höhenzuges seinen Gyps- selsen, an dessen Fuß zugleich eine der reichsten Salzquellen Deutschlands springt. §. 22. Die Flußgebiete des germanischen Tief- landes. a. Die Weichsel gehört nur mit ihrem unteren Lauf unserm Gebiete an. Von den Karpathen (I. §. 35) kommend, erreicht sie nach ihrem Weg durch die Mitte Polens bei der Festung Thorn preuß. Gebiet und zugleich den S.-Rand des nördl. Landrückens, den sie in einem 20 M. langen Quer- thal zwischen Bromberg und Dan zig durchbricht. Auf dieser Strecke liegen die Städte vorherrschend ans dem höheren rechten Ufer, so Kulm, Graudenz, Marienwerder. Vor ihrer Mündung bildet sie ein 20 Lim. umsaßendes Delta, das aus unbewohntem Sumpf- und Moorland durch niederdeutsche Kolonisten, welche der deutsche Orden hierher versetzte, in ein fruchtbares Gefilde verwandelt wurde, ein immerwährendes Denkmal deutschen Fleißes in ursprünglich slavifchem Lande. b. Die Oder, der wir an der Stelle ihres Ursprungs, dem mährisch en Gesenke (§. 15), schon begegneten, ist bis zur Mündung hin an vielen Stellen versandet und voller Untiefen, daher richtet der Fluß nicht selten bei Frühjahrs- Überschwemmungen gewaltige Verheerungen an, während im Sommer die Schiffahrt häufig unterbrochen ist. Die Oder tritt bei Ratibor (580'), wo ihre Schissbarkeit beginnt, ins Tiefland ein, durchfließt die fruchtbare und gewerbreiche, des- halb dichtbevölkerte Tiefebene von Niederschlesien und zieht an Breslau, der schleichen Hauptstadt und zweit- größten Stadt Preußens, vorüber, wie an den Schlachtfeldern von Mollwitz (1741) und Leuthen (1757), auch nach ihrem Durchbruch durch den uralifch-karpat. Höhenzug auf dem l. Ufer noch von Hügeln begleitet. Die Höhen von Grüne-
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