1911 -
Goslar a. Harz
: Danehl
- Autor: Riebandt, Johannes
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Schultypen (WdK): Mittlere Lehranstalten, Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten, Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Mittelschule, Volksschule
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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friesischen Inseln! Sylt und Föhr (zeigen!). Gib an, was dir von diesen
Inseln bekannt ist! — Welchen Namen führen die kleinen an der West-
küste? Die Halligen. Gib an, was dir von der Beschaffenheit der Halliaen
bekannt ist! (S. 77.) — Wiedergabe.
Die Insel Helgoland (siehe S. 78).
Sachliche Besprechung und Anwendung:
1. Wie kommt es, daß die Ostseeküste Schleswig.holsteins Steil-
küste ist? Der Baltische Landrücken zieht sich ganz nahe an der Ostseeküste hin, und
seine Ausläufer kommen vielfach bis an das Meer heran usw.
2. Wie ist es zu erklären, daß die Ostseeküste in Schleswig-Holstein
mehr Siedelungen aufweist wie an der Nordseeküste? Die Nordseeküste ist
flach; es fehlen ihr die geschützten Buchten. Hinter der Nordseeküste liegen auch die
fruchtbaren Marschen, die sich zur Anlage großer Orte wenig eignen usw.
3. Wie kommt es, daß Kiel undaltona so großestädte geworden
sind? Diese Städte liegen an bedeutenden Handelsstraßen; es herrscht in ihnen rege
Industrie; Altona liegt in der Nähe der Seestadt Hamburg und ist daher eine wichtige
Handelsstadt; Kiel ist auch groß geworden durch den Kriegshafen.
4. Warum kann man Schleswig-Holstein „die deutsche Nordmark"
nennen? Durch seine Lage im nördlichsten Teile des deutschen Vaterlandes und an
der Grenze Dänemarks wird Schleswig-Holstein als des Reiches Nordmark gekenn-
zeichnet.
5. Weise nach, daß Schleswig-Holstein einen wichtigen Bestand-
teil des Deutschen Reiches bildet! Wenn die Provinz nicht zu Deutschland ge-
hören würde, so hätte das Reich an dieser Stelle keine sichere Grenze; ein Ein-
fall der Feinde wäre hier fehr leicht möglich; das Reich hätte nur den einen
Kriegshafen in der Nordsee; die Ostküste stände ohne Schutz da usw. Schleswig-
Holstein bildet also eine Schutzwehr sür den Norden des Reiches und ermöglicht
eine vollständige Küstenwehr usw.
6. Weise nach, daß Schleswig-Holstein auch für den Handels-
verkehr von der größten Bedeutung ist! Die Lage zwischen den zwei Meeren
weckte den Handels- und Unternehmungsgeist der Bewohner, förderte die Entstehung
und Entwicklung großer Strom- und See-Handelsmittelpunkte usw.
7. Wodurch konnte Schleswig-Holstein des Reiches Schutzwehr
werden? Nord- und Ostsee bilden natürliche Schutzmauern; die Küsten mit ihren
Buchten und Förden, mit ihren Inseln, Halbinseln, Watten und Sandbänken erschweren
den Feinden den Zugang und sichern das Land vor feindlichen Überfällen; die beiden
Kriegshäfen und der Kaiser Wilhelm-Kanal, der sie miteinander verbindet, vervoll-
kommnen den Schutz und erhöhen die Sicherheit des Landes usw.
8. Wie ist es zu erklären, daß dienatur des deutschen Landes
künstlichen Schutz erfordert? Nicht durch hohe Gebirge von andern Ländern
geschieden usw.
9. Gib an, wodurch der künstliche Schutz erreichtwirdl Festungen
und Kriegshäfen. Worin besteht deren Bedeutung?
10. Zeige und nennefestnngen, die wir kennengelernt haben!
— Wo sind diese Festungen angelegt? — Warum gerade hier?
11. Zeige und nenne Seehandelsplätze, die wir kennen gelernt haben!
— Ordne sie nach ihrer Größe und Wichtigkeit! — Sprich über ihre Bedeutung für
den deutschen Handel!
12. Zeige und nenne Handelsstädte im Binnenlande! — Welche
Bedeutung haben sie für den deutschen Handel?
13. Zeige die wichtigsten Eisenbahnlinien in Norddeutschland!
— Welche Städte verbinden sie untereinander.
14. Weisenach, daß Norddeutschland ein einheitliches Landschafts-
gebiet bildet! Norddeutschland bildet a) eine natürliche Einheit (da es nur
eine Bodenform hat usw.), b) eine politische Einheit (ein Staat, nämlich das
Königreich Preußen, nimmt den größten Teil Norddeutschlands ein und hat sich hier
zur deutschen Vormacht entwickelt), c) eine wirtschaftliche Einheit (es stellt ein