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1. Das Deutsche Reich mit seinen Kolonien - S. 200

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 200 — Der Teutoburger Wald'). Kehrziel: Wir wollen noch kurz einen Blick auf den Teutoburger Wald werfen. Lage und Ausdehnung. Der Teutoburger Wald bildet die Nord- westgrenze des Weserberglandes. Zum größten Teile liegt er in der Provinz Westfalen; nur kleine Teile gehören Hannover und Lippe an. Wie ein langer Arm greift der Teutoburger Wald in das Tiefland hin- aus. Er trennt dadurch das Münsterland von der Norddeutschen Tiefebene (zeigen!) Wiedergabe. Beschaffenheit und Höhe. Der Teutoburger Wald besteht aus mehreren Bergketten (Kettengebirge), die nebeneinander hinziehen und durch Längstäler voneinander geschieden sind. Tiefe Täler (Quertäler) und Schluchten, die bis an die Sohle des Gebirges reichen, durch- schneiden ihn. Diese Pässe werden von den Bewohnern „D ö r e n" (Türen) genannt und sind für den Verkehr sehr wichtig (Anlagen von Eisenbahnen). Was lehrt die Karte von der Höhe des Gebirgszuges? Er erreicht nur eine Höhe von 400—500 m. Der ganze Gebirgszug ist mit prächtigen Laubwäldern (Eichen, Buchen usw.) bestanden; auf den sandigen Stellen mischen sich unter den Laubwald auch Tannenbestände. — Wiedergabe. Das Hermanns-Denkmal. Welche geschichtlichen Erinnerungen weckt in euch der Teutoburger Wald? Hier schlug Hermann, der Cherusker- fürst, die Römer im Jahre 9 n. Chr. Man hat deshalb hier dem Helden ein mächtiges Denkmal gebaut. Es steht südlich von der Stadt Det- mold (in Lippe — zeigen!) auf dem Berge Grotenburg (388 in hoch). In unserm Lesebuche sehen wir die Abbildung des Denkmals (das Bild kann nun betrachtet und das Wichtigste davon festgestellt werden). Auf einem Rundbau von 30 m Höhe steht das 27 m hohe Standbild Hermanns. Die Linke auf den mächtigen Schild gestützt, erhebt er drohend das Schwert, auf dem die Worte stehen: „Deutsche Einigkeit meine Stärke, meine Stärke Deutsch- lands Macht"2). Sprich nochmals über die Lage und Beschaffenheit des Teutoburger Waldes! Besiedelnng. Was lehrt die Karte von der Besiedelung des Weser- berglandes? Es ist verhältnismäßig gering besiedelt. Weise es nach! Wir finden hier nur kleine Städte. Diese liegen meist in den Längs- tälern der Bergketten. Größere Städte finden wir dagegen in den Flußtälern der Landschaft und am Rande der Gebirge. Die be- deutendsten sind Hameln, Rinteln, Minden, Göttingen, Bielefeld und Detmold. Bestimme die Lage dieser Städte! — Sprich nochmals über die Besiedelung des Weserberglandes! Beschäftigung der Bewohner. Schließe aus der Bodenbeschaffen- heit auf die Beschäftigung der Bewohner! Die Hauptbeschäftigung der Bewohner bilden Forstwirtschaft, Ackerbau und Viehzucht. Die beiden letzten Erwerbszweige blühen vor allem in den fruchtbaren *) Der Name ist bei der Bevölkerung nicht üblich; man nennt das Gebirge nur „der (Lippische) Wald". 2) Der Erbauer des Denkmals war der Bildhauer Ernst von Bändel; es hat 90900 Taler gekostet, wozu Bändel selbst 40000 Taler beigesteuert hat (sein ganzes Vermögen); im Jahre 1875 wurde es feierlich enthüllt.
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