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1. Das Deutsche Reich mit seinen Kolonien - S. 291

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 291 — So scharf sich der Wasgenwald gegen die Ebene abhebt, so ist doch der Übergang kein unvermittelter, vielmehr schiebt sich zwischen den Fuß des Gebirges und die Rheinebene eine Reihe von Vorhü geln, die be- trächtlich über die Ebene hinausragen. Die Vorhügel zeichnen sich durch fruchtbaren Boden aus und sind im Ober-Elsaß das Hauptgebiet des Weinbaus. Die Weinberge, Ackerfelder und Obstgärten gewähren zu- sammen ein herrliches Bild, das besonders im Ober-Elsaß gegen die ein- tönige und kahle Ebene scharf absticht. Auf der Fruchtbarkeit der Hügel- reihe beruht der Reichtum der Städte, welche sich am Rande derselben hinziehen. Zeige und nenne die bedeutendsten Städte! Kolmar, Schlett- stadt, Rappoltsweiler usw. Die Vorhügel sind auch reich an Mineral- quellen. Die bedeutendsten Quellen finden sich bei Sulzach, Nieder- bronn, Rappoltsweiler usw. — Zusammenfassung und Einprägung. Bewohner und deren Beschäftigung. Die Bewohner des Wasgen- waldes sind deutscher Abstammung. Sie sind Nachkommen der Ale- mannen. Nur in den Grenzstrichen kommen Franzosen vor. Der Religion nach sind fast 8k der Bewohner des Wasgenwaldes katholisch (im Niederen Wasgau gemischt.) Was lehrt die Karte von der Besiedelung des Gebirges? Es ist ziemlich dicht besiedelt. Wir finden hier zahlreiche Städte und Dörfer. Nenne die bedeutendsten! — Die Haupterwerbs- quellen der Bewohner sind Acker-, Obst- und Weinbau, Viehzucht, Industrie und auch etwas Bergbau. In hoher Blüte steht hier be- sonders die Webindustrie. Mülhausen und Kolmar (zeigen!) sind die Hauptsitze derselben. Sprich nochmals über die Bewohner des Wasgenwaldes und ihre Erwerbsverhältnisse! Die Hart') und das Pfälzer Bergland. Lage und Gliederung. Nördlich vom Wasgenwald liegt die Hart (— Waldhöhe) und das Pfälzer Bergland2). Diese Gebirgs- züge sind durch die Senke von Kaiserslautern voneinander geschieden. Das Pfälzer Bergland nennt man auch die Donnersberg-Gruppe (zeigen!). — Wiedergabe. Beschaffenheit. Die Hart ist ein niedriges Bergland mit zahl- reichen, meist engen und felsigen Tälern. Auf den Abhängen finden wir schöne Wälder, fruchtbare Felder und ausgedehnte Weingärten. Am Fuße des Gebirges reiht sich ein stadtähnliches Dorf an das andere, umgeben von Rebenhügeln, Kastanienwäldern, Pfirsichgärten und weiten Tabakfeldern. Mandel- und Pfirsichbäume schmücken oft die Berge, auf denen Schlösser, Burg- und Klosterruinen liegen^). Mitten aus einem Wald- *) »Hart" ist althochdeutsch und bedeutet Wald. Diese Bezeichnung für ein Waldgebirge findet sich in Deutschland häufiger, z. B. Spessart (Spechts-Hart), Haar- (Hart-)strang usw. 2) Hin und wieder dehnt man die Bezeichnung „Hart" auch mit auf die Donnersberggruppe aus und bezeichnet dann den Donnersberg als den höchsten Berg der Hart. Diese Auffassung ist falsch und entspricht nicht der geologischen Bildung des Gebirges, da beide aus verschiedenen Gesteinsmassen bestehen. 'i Alle diese Bauwerke sind aus rotschimmerndem Buntsandstein errichtet, aus dem ein Dil der Hart und des Wasgenwaldes besteht. Der Buntsandstein ist so recht der Monumentalbaustein von Westdeutschland. Die Dome von Straßburg, Speyer, Mainz, Freiburg usw. geben Zeugnis von seiner Güte und Schönheit. 19*
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