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1. Das Deutsche Reich mit seinen Kolonien - S. 297

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 297 — Schwaben durch ein reiches und tiefes Gemüt und durch scharfen Verstand aus; in ihnen zeigen sich echt deutsche Tugenden. „Gar manchen Mann, gar manchen Held gebar das Schwabenland." Viele tüchtige d e u t s ch e M ä n n e r sind aus dem schwäbischen Stamme hervor- gegangen, wie z. B. Schiller, Uhland, Wieland, Schwab u. a. mehr. Dem Schwabenlande entstammen auch drei der bedeutendsten Herrscherfamilien Deutschlands, nämlich die Hohenstaufen, die Welfen und die Hohenzollern. —Schwäbische Treue wird in der Erzählung von »den Weibern zu Weinsberg" und in dem Gedichte: »Der reichste Fürst" verherrlicht. Mit welchen Worten? — Fast 3/* der Bevölkerung ist evangelisch, über 1i* katholisch. Sprich nochmals über die Besiede- lung und die Bewohner des Schwäbischen Stufenlandes! Die wirtschaftlichen Verhältnisse. Schließe aus der Bodenbeschaffen- heit des Schwabenlandes auf die Beschäftigung der Bewohner! Diese beschäftigen sich hauptsächlich mit Acker-, Wein-, Obst- und Hopsen- bau, Viehzucht und Gewerbtätigkeit usw. Wie kommt es, daß die Landwirtschaft im Schwabenlande in hoher Blüte steht? Das Land ist äußerst fruchtbar (Lößschicht bedeckt); es herrscht hier ein mildes Klima, und die Landschaft ist reich an Niederschlägen. Wogende Getreidefelder^) und saftige Wiesen wechseln mit ausgedehnten Weingärten, Obstanlagen und Hopfenpflanzungen ab. Das Schwäbische Stufenland ist eins der vier Hauptweingebiete Deutsch- lands. Blühende Gewerbtätigkeit finden wir, namentlich im Neckartale. Obenan steht die Verarbeitung der Metalle, die in Stuttgart, Cannstatt, Heilbronn und Eßlingen betrieben wird. Weite Verbreitung hat auch die Baumwollspinnerei und Baum wo ll- weberei gefunden (Cannstatt, Eßlingen usw.) Ebenso hat sich in manchen Städten die Herstellung von Schaumweinen entwickelt. Weit verbreitet ist auch das Buchdruckereigewerbe; Stuttgart wird das „süddeutsche Leipzig" genannt. An Bodenschätzen besitzt das Stufenland Salz, Eisenerze und Sandsteine; Steinkohlen fehlen der Landschaft. — Sprich nochmals über die Erwerbszweige der Bewohner des Schwabenlandes! Sachliche Besprechung und An«»endung: 1. Woher rührt die verschiedene Breite des Neckartales? Der Neckar durchbricht in seinem Laufe verschiedene Gesteinsschichten; in seinem Oberlauf durch- sägt er die harten Schichten des Muschelkalks; in seinem Mittellauf hat er sein Bett in den weichen Keuper gegraben (vergl. das Saaletal), daher ist hier sein Tal breit usw. 2. Warum ist das obere Neckartal wenig besiedelt? Enges Tal; wenig Raum für menschliche Niederlassungen, wenige und kleine Ortschaften usw. 3. Warum finden wir die meisten Städte im Neckartale? Dieses ist von der Natur reich begünstigt. Weise es nach! Der Boden ist fruchtbar; das Klima ist sehr mild; das Neckartal ist günstig gelegen, da es den Mittelpunkt der Landschaft bildet; liegt am schiffbaren Neckar; es besitzt einige heilsame Quellen usw. 4. Wie kommt es, daß die meisten Städte des Schwabenlandes Mittelstädte sind? Es ist kein Industrieland, sondern eine Ackerbaulandschaft usw. 5. Wie kommt es, daß Stuttgart eine Großstadt geworden ist? Es bildet den Mittelpunkt des Schwabenlandes und den Hauptknotenpunkt des Verkehrs; seine Entwicklung zur Großstadt verdankt es vor allem der Fürsorge der württem- *) Die Hauptgetreidefrucht ist der Spelz oder Dinkel, eine dem Weizen ver- wandte Brotfrucht.
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