1911 -
Goslar a. Harz
: Danehl
- Autor: Riebandt, Johannes
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Schultypen (WdK): Mittlere Lehranstalten, Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten, Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Mittelschule, Volksschule
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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ergiebige Tonlager. Auch vortreffliche Sand- und Kalksteine
liefert die Landschaft. Sprich nochmals über die Bodenschätze des Lothringischen
Stufenlandes I
Bewässerung. Was lehrt die Karte von der Bewässerung des
Stuseulaudes? Es ist gut bewässert; es wird nämlich von der Mosel
und ihren Zuflüssen durchzogen.
Die Mosel mit der Saar. Gib an, was dir von der Quelle,
Laufrichtung, Befiedelung und Bedeutung a) der Mosel — b) der Saar
bekannt ist! (Siehe S. 2^1)
Ausbau des Landes und Klima. Der Boden des Stufenlandes östlich der
Mosel baut sich aus denselben Gesteinsarten auf, wie der des Schwäbischen
Stufenlandes (Triasschichten). Der westliche Teil Lothringens besteht dagegen
aus Jurakalk. Der Boden des Stufenlandes ist daher fruchtbar. — Das Lothrin-
gische Stufenland hat ein mildes Klima. Woher kommt es? Es ist nicht hoch
gelegen (800 m im Durchschnitt) und wird im Osten und Norden durch die hohen
Waldgebirge vor den lauhen Ost- und Nordwinden geschützt. Dazu kommt noch, daß
die Täler tief eingeschnitten u..d die steilen Talränder sehr sonnig sind.
So können hier außer Weinrebe auch alle edlen Obstsorten trefflich gedeihen und
reichen Ertrag liefern. — Wiedergabe.
Besiedelung und Bewohner. Was lehrt die Karte über die Be-
siedeluug des Lotdringischen Stufenlandes? Es ist dicht besiedelt.
Weise es nach! Wir finden hier viele volkreiche Mittelstädte,
zahlreiche Kleinstädte und große Dörfer. Zeige und nenne die
bedeutendsten Städte des Stufenlandes! Metz, Saarbrücken und
St. Johann (jetzt vereinigt), Malstatt-Burbach, Büsch, Saar-
gemünd usw. Bestimme die Lage dieser Städte! Vor allem ist die Landschaft reich
an starken Festungen. Zeige und nenne die bedeutendsten! Metz, Dudenhofen,
Bitsch, usw. Welchen Zweck haben diese Festungen? — Daher nennt man das
Stufenland mit Recht „des Reiches starke Grenzwachtim Westen". Wiedergabe —
Obwohl das Lothringische Stufenland seiner Natur nach zu den natürlichen
Gebieten Deutschlands gehört, so weist es als Grenzmark eine zwei-
sprachige Bevölkerung. Es wird nämlich von Deutschen und
Franzosen bewohnt. Die Franzosen wohnen in dem westlichen
Teile der Landschaft. Man erkennt sie an der Kleidung, Lebensweise
und Sprache. Die meisten von ihnen tragen mit Vorliebe blaue Blusen
und die gezipselte Mütze. Die Frauen schmücken sich gern mit der weißen
Morgenhaube. In der Wohnstube fehlt vielfach der Ofen, dessen trauliche
Nähe der Deutsche so ungern vermißt. — Der Religion nach sind die
Bewohner des Stufenlandes zum größten Teile (8t, °/o) katholisch. —
Sprich nochmals über die Bewohner des Lothringer Stufenlandes!
Die Erwerbsverhältnisse der Bewohner. Schließe aus der Boden-
beschaffenheit des Stufenlandes auf die Beschäftigung der Bewohner!
Infolge der großen Bodenfruchtbarkeit und des Reichtums an Boden-
schätzen sind die Erwerbsverhältnisse in Lothringen sehr günstige.
In hoher Blüte stehen in der Landschaft Acker-, Wein-, Obst- und
Gemüsebau. Aber auch die Pferde- und Rinderzucht wird in
Lothringen in großem Umfange beirieben. An manchen Stellen des
Stufenlandes steht auch der Bergbau in hoher Blüte und liefert große
Mengen Steinkohlen, Eisenerze, Salz, Quarz und Ton. Infolge
des Reichtums an Bodenschätzen und Bodenerzeugnissen haben sich die
verschiedenartigsten Zweige des Großgewerbes zu hoher Blüte