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1. Europa - S. 96

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 96 — Religion und Volksbildung. Dieselbe Einheit wie im Volks- tum herrscht auch in der Religion. Fast die gesamte Bevölkerung gehört dem katholischen Bekenntnis an. Die wenigen Protestanten (etwa 600000) wohnen namentlich in Südfrankreich. — Die allgemeine Volksbildung in Frankreich steht weit hinter der in Deutschland zurück. Obwohl Schulzwang vom 6.—13. Lebensjahre besteht, so gibt es viele Leute in Frankreich, die nicht lesen und schreiben können^). Das höhere Schulwesen ist in Frankreich besser entwickelt als das Volksschulwesen. Kunst und Wissenschaft standen von jeher in Frankreich in hoher Blüte, und in ihnen ist Bedeutendes geleistet worden. Infolgedessen hat Frankreich viele berühmte Männer aufzuweisen. — Wiedergabe. Volksdichte. Frankreich ist (trotzdem es von der Natur reich mit allerlei Erzeugnissen ausgestattet ist) gering besiedelt; es zählt, obgleich es fast so groß ist (536 000 qkm) als Deutschland (540000 qkm), noch nicht ganz 40 Mill. (39 V2) Einwohner, auf 1 qkm 73,8 (Deutschland 112). Gib an, welche Teile Frankreichs eine dichte Besiedelung auf- weisen! Umgebung von Paris, das nordöstliche Industriegebiet, die Kanal- küste und das Rhonetal. Am dünnsten bevölkert sind, von den hohen Grenzgebirgen abgesehen, die Champagne, das Gebiet im Loire-Bogen (die Sologne), das Südsranzösische Hochland und die Landes. — Auffällig und für die Franzosen besorgniserregend ist die geringe Zunahme der Bevölkerung^). — Wiedergabe. Die wirtschaftlichen Verhältnisse. Wohl weist Frankreich eine günstige Bodenbeschaffenheit auf und bringt Erzeugnisse aller Art hervor. Jedoch erntet es an Getreide, Kartoffeln, Zuckerrüben und Wein nicht soviel als Deutschland. Gib an, womit sich die Bewohner Frankreichs beschäftigen! Ackerbau, Viehzucht, Fischerei, Bergbau, Industrie, Handel, Verkehr usw. Landwirtschaft — Ackerbau. Der fruchtbare Boden Frankreichs wird sorgfältig angebaut. Frankreich hat mehr Acker-, Garten - und Weinland als Deutschland (59,4 gegen 48,6 °/o), dafür aber auch mehr Ödland (14,3 gegen 9,5 °/o). Es steht hinsichtlich den Erträgen aus der Landwirtschaft weit hinter denen in Deutschland zurück. °) Fast ein Drittel des nutzbargemachten Landes dient als Getreideland. Am reichsten ist der nördliche und mittlere Teil Frankreichs an ausgedehnten, fruchtbaren Feldern4). Hier baut man Getreide (namentlich Weizen), auch Flachs, Mais und Zuckerrüben in großen Mengen. — Der Gemüsebau wird besonders an beiden Seiten der Loire ') Die Zahl der Analphabeten unter den Rekruten betrug 1903 noch 40 vom Tausend (in Deutschland 0,3). 2) Von 1886 — 1901 nahm die französische Bevölkerung nur s/4 Mill., die deutsche fast 10 Mill. zu. 8) Man darf jedoch nicht den Boden Frankreichs für fruchtbarer halten als den in Deutschland, weil in Frankreich mehr Weizen angebaut wird; 1 ha Weizenland in Frankreich liefert 13^/z hl, in Deutschland 19 hl Weizen. 4) Frankreich erbaut dreimal so viel Weizen als Deutschland, Deutschland aber fünfmal so viel Korn als Frankreich. Weizen Roggen Gerste Hafer Buchweizen Mais Getreide msgefamt Frankreich 90 14 91/2 441/2 6 61/* 170 Mill. dz Deutschland 38 92 S21l2 74v2 1 ^40 „ „ Kartoffeln Rübenzucker Wein Frankreich 119 Mill. dz 838 Mill. dz 411/, Mill. hl Deutschland 450 „ „ 1836 „ „ 3 „ ,, Frankreich erzeugt im ganzen für 4350 Deutschland für 5239 Mill. Mark.
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