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1. Europa - S. 116

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 116 — Sachliche Besprechung und Anwendung: 1. Wie kommt es, daß wir auf den Ardennen so ausgedehnte Moore finden? Auf den Höhen der Ardennen herrscht immer eine große Feuchtig- keit, die hervorgerufen wird durch den Nebel, der fast stets über dem Gebirge lagert; dann auch durch die zahlreichen Niederschläge (Nähe des Meeres) und das harte, undurchlässige Gestein. Dieses läßt das Wasser nicht durch; deshalb tritt eine Versumpfung des Bodens ein (Vergleiche Rhön, Hohe Venn usw. I. Band). 2. Wie kommt es, daß das belgische Bergland so reich an Wäldern ist? Die große Feuchtigkeit ist dem Waldwuchs günstig — zum Acker- bau eignet sich der Boden infolge des rauhen Klimas weniger, daher hat man ihn mit Wald bepflanzt usw. 3. Woher kommt es, daß wir so ausgedehnte Wiesen auf den Ardennen vorfinden? Reiche Niederschläge — diese dem Graswuchs dienlich, dem Ackerbau durch Überfülle ungünstig usw. 4. Wie ist es zu erklären, daß das belgische Bergland so reich an Erzen und Kohlen ist? Dieses ist eine Fortsetzung des Rheinischen Schiefergebirges. Wie dieses, so ist auch das belgische Berg- land von einem Kohlengebirge umsäumt. Dieses Kohlengebirge beginnt bei Dortmund, tritt bei Aachen wieder vor und setzt sich von hier aus nach Belgien fort usw. — Der südliche Teil, der noch zum Lothringer Stufenland zählt, ist reich an Erzen usw. Bewässerung. Was lehrt die Karte von der Bewässerung des belgischen Berglandes? Dieses wird zum Teile von der Maas mit ihren Zuflüssen bewässert. Die Maas. Bestimme die Quelle, Laufrichtung und Mündung der Maas! Die Maas entspringt auf dem Plateau von Langres, fließt zu- nächst nach Norden, dann nach Nordosten, durchbricht die Ardennen, bildet hier in Gemeinschaft mit dem Berglande schöne Landschaften („Belgische Schweiz"), tritt dann in die Niederlande und mündet in die Waal (zeigen!). — Wiedergabe. Besied elung. Das belgische Bergland ist, wie die Karte zeigt, im allgemeinen schwach besiedelt; nur am Nordrande, wo die reichen Kohlen- und Erzlager sich befinden, hat sich die Bevölkerung in großen Mengen zusammengedrängt. Vor allem ist das Tal der Maas (auch der Sambre — Nebenfluß der Maas) dicht bevölkert. Weise es nach! Hier liegen bedeutende Städte und zahlreiche große Dörfer. Von den Städten merken wir Lü t ti ch, das durch seine Waffenfabriken berühmt geworden ist. Die Stadt zählt gegen 170000 Einwohner (so groß wie Danzig) und ist eine bedeutende Festung. Dann merken wir die rege Industriestadt N a m u r (zeigen!) am Zusammenfluß von Maas und Sambre (sang'bre). Es können noch die Industriestädte V e r v i e r s (werwjeh) mit großartiger Tuchfabrikation, C h a r l e r o i (fcharlroa), dann das berühmte Weltbad Spa(a)und der Schlachtenort Ligny (zeigen!) gemerkt werden. — Wiedergabe. Erwerbsverhältnifse. Schließe aus der Bodenbeschaffenheit und den Boden- erzeugnissen auf die Beschäftigung der Bewohner! Zunächst haben sich im belgischen Berglande Bergbau und Jndustriezu großer Blüte entwickelt. H o ch b e l g i e n ist nämlich ein reger Industrie- und Bergbaubezirk. Mehr als 300 Schächte führen in die Tiefe, um hier die Kohlen und Erze zu gewinnen und zutage zu fördern. In zahlreichen Hochöfen werden die Erze verarbeitet. Der Kohlen- und Erzreichtum hat die Entwicklung der Industrie befördert. Besonders stark entwickelt ist die Metallindustrie. Die Hauptsitze sind Lüttich und Namur, ersteres ist berühmt durch seine großen Waffenfabriken, letzteres durch seine Stahlwaren (Messerfabrikation). Infolge des Reichtums an Quarzsand und Porzellanerde ist auch die Glas- und P o r z e l l an fa b r i k a t i o n zur Blüte gelangt, die ihren Sitz
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