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1. Europa - S. 122

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 122 — Marm orbrüch e; auf dem Hohen Venn wird Schiefer gewonnen. — Wiedergabe. Industrie. Die Hauptnahrungsquelle der Bevölkerung Bel- gieus ist die Industrie. Man kann sagen, daß Belgien im Verhältnis zu seiner Größe das erste Industrieland der Erde ist. In hoher Blüte steht zunächst die Leinenfabrikation, die uralt ist und ihren Hauptsitz in Flandern hat (westlich der Schelde — zeigen!). Zu ihrer Entstehung hat wohl der Flachsbau des fruchtbaren Flach- und Hügel- landes Veranlassung gegeben. Besonders zeichnen sich die Städte Gent, Brüssel und Mecheln in der Herstellung feiner Leinenwaren und Damastsorten aus. Zur Verzierung der aus Leinwand gefertigten Hemden, Tücher, Decken usw. stellt man köstliche Spitzen her, (Spitzen- klöppelei — sieh Lesestück: „Barbara Uttmann" —Hirt). Dies geschieht hauptsächlich in Gent und Brüssel. Brüsseler und Brabanter Spitzen sind weltbekannt. (Wiedergabe). — Die Wollverarbeitung erstreckt sich besonders auf die Herstellung feiner Tuche (Limburg, Lüttich) und prächtiger Teppiche (Brüssel). —In hoher Blüte steht die Baum- wollenindustrie, die ihren Hauptsitz in Gent hat. Auf hoher Stufe steht in Belgien die Metallverarbeitung. Wie ist dies zu erklären? — Wir finden daher in Belgien zahlreiche Eisengießereien, Maschinenbauanstalten und Gewehrfabriken. Berühmt sind z. B. die Waffen (nennen!) in Lüttich; gegen 50 000 Arbeiter sind mit der Herstellung der Waffen beschäftigt. — Bedeutend ist auch die Leder- fabrikatiou in Belgien. Woher kommt dies? Große Viehzucht usw. Tausende von Arbeitern sind mit dem Gerben der Felle und der Ver- arbeitung des Leders zu allerlei Sachen (nennen!) beschäftigt. Genter und Brüsseler Handschuhe sind weltberühmt. Bedeutend ist auch die Glaswarenerzeugung, namentlich in Charleroi und Umgegend, und die Diamantschleiferei in Brüssel und Antwerpen. — Wiedergabe. Handel und Verkehr. Von gewaltiger Bedeutung für das Land sind Handel und Verkehr; diese bilden wichtige Erwerbszweige der Bevölkerung. Einen großen Teil seines Verkehrs und Handels ver- dankt Belgien seinem Charakter als Durchgangsland 1). Es liegt nämlich in der Mitte zwischen industrie- und volkreichen Ländern (nennen!); infolgedessen mußte der Verkehr zwischen diesen naturgemäß seinen Weg durch Belgien nehmen. Belgien fällt mithin die Vermittlerrolle in dem Handelsverkehr zwischen den erwähnten Staaten zu. Infolge der blühen- den Industrie, dem Reichtum an Bodenerzeugnissen und Bodenschätzen bringt Belgien selbst große Mengen von Erzeugnissen hervor, mit denen es seine Bevölkerung versorgen und von denen es einen großen Teil an die Nachbarvölker abgeben kann. Dazu kommt noch, daß der Verkehr Belgiens mit den Nachbarländern sehr leicht ist, da sich demselben nirgends Ge- birge hemmend in den Weg stellen. Weise nach, daß Belgien mit seinen Nachbarländern auf dem Wasserwege bequem verkehren kann! Zahl- reiche Kanäle verbinden die Industrie- und Handelsplätze untereinander, 1) Der Durchgangsverkehr ist an der Gesamteinfuhr mit 40°/«, an der Gesamt- ausfuhr mit 45 % beteiligt (Deutschland mit 6 und 7 °/o).
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