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1. Europa - S. 193

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 193 — Dnjepr), Kasan, Samara, Saratow, Astrachan, Nishni- Nowgorod (an der Wolga) usw. Bestimme die Lage der Städte! — Wie ist es zu erklären, daß wir hier so viele große Städte finden? Fruchtbare Gegend — bedeutende Markt- und Handelsplätze — Knotenpunkte wichtiger Verkehrs- straßen — Sitze der Gewerbetätigkeit. Recht zahlreich treffen wir in diesem Gebiete große Bauerndörfer an, die dicht beieinander liegen. Womit beschäftigen sich die Bewohner dieses Tieflandsbeckens? Ackerbau. Neben der Landwirtschaft hat sich hier eine rege Gewerbtätigkeit entwickelt. Woher kommt es? Überfluß an Produkten — Verarbeitung der Erzeugnisse. In solcher Blüte steht hier die Stärkefabrikation, Branntweinbrennerei, Tabakfabrikation, Seifen- und Lichtefabrikation, Gerberei, Lederwarenfabrikation usw. — Wiedergabe. Bewohner. Die Bevölkerung dieses Tieflandes besteht fast ausschließ- lich aus Großrussen, die den Hauptbestandteil der russischen Nation ausmachen. Sie finden sich auch in allen andern Teilen des Reiches vor. Eingestreut zwischen ihnen finden sich an der mittleren Wolga und weiter abwärts deutsche Ansiedler. Die Zahl der Großrussen beträgt etwa 60 Millionen. Der Großrusse ist von kräftigem, etwas ge- drungenem Körperbau, mit starkem Nacken und breiten Schultern. Das Haar ist lichtbraun oder blond, der Bart voll und gelockt, das Auge heiter. Er zeichnet sich aus durch leichten Sinn und unverwüstliche Fröhlichkeit; darum findet er großes Vergnügen an Geselligkeit, leichter Unterhaltung und am Spiel. Seine Gastfreundschaft ist welt- berühmt und seine Tapferkeit oft erprobt (Erinnerung an die Schlacht bei Zorndorf); er kennt keine Gefahr und erträgt willig die größten Mühseligkeiten. Zu seinen Schattenseiten zählt vor allem die Genußsucht, die ihn oft zur Habsucht, Mißachtung fremden Eigentums, zur Geldgier und V e r - schwendung führt. D i e b st a h l ist ein Nationalfehler der Großrussen. Aus der Genußsucht entspringt auch das Laster der Völlerei und der Trunksucht. Von täglichen körperlichen Reinigungen ist er kein Freund; dafür nimmt er jeden Sonnabend ein Dampfbad, was seiner Gesundheit sehr zuträglich ist. Der Großrusse ist geistig außerordentlich begabt, erfaßt alles ohne große Mühe. Namentlich ist sein Sprachtalent bewunderungswert. Der Großrusse ist ein geborener Kaufmann, und das Markten und Handeln ist geradezu eine Leiden- schaft bei ihm. Auch mancherlei Gewerbe und Handwerk ergreift der Großrusse und leistet hier vermöge seiner Anstelligkeit trotz der geringfügigsten Werkzeuge Un- glaubliches. Dagegen fehlt ihm jede Lust zum Ackerbau, der natürlichsten und nütz- lichsten Beschäftigung, welche die Natur seines Landes mit sich bringt. Diese Be- schästigung ist für ihn zu anstrengend und nach seiner Meinung auch zu langweilig. Der Großrusse bekennt sich zur griechisch-orthodoxen Religion. Er zeichnet sich durch eine aufrichtige, tiefe Religiosität aus, die allerdings mit einem guten Stück Aberglauben verbunden ist. Schildere a) die Persönlichkeit — b) die Charaktereigenschaften des Großrussen! — Sachliche Besprechung und Vertiefung: 1. Wie ist die Entstehung der fruchtbaren „Schwarzerde" zu erklären? Die fruchtbare Schwarzerde ist Lößboden, der in der Vorzeit durch den Wind angehäuft worden ist. Die Lößerde hatte ursprünglich eine gelbe oder braune Farbe gehabt. In früherer Zeit ist der Lößboden mit Wald und Steppen bedeckt ge- wesen, die nach und nach verwest sind. Durch die Vermischung mit den verwesten Pflanzen hat der Lößboden eine schwarze Farbe erhalten usw. 2. Woher ist euch die Stadt Moskau bekannt? Napoleons Zug nach Rußland — Brand der Stadt. Bestimme die Lage der Stadt! Moskwa. Moskau ist die alte Hauptstadt des Zarenreiches. Sie zählt über 1 Mill. Einwohner. Eine Riebandt, Erdkundliche Präparationen. Bd. Ii. 13
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