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1. Europa - S. 235

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 235 — den Zeiten herschreibt, in welchen Spanien die führende Macht Europas war, ferner die Freiheits- und glühende Vaterlandsliebe und die Vorliebe für öffentliche Schaugepränge, wie z. B. Stiergefechte, Nationaltänze usw. (Der Lehrer kann nun den Schülern erzählen, wie es bei einem Stiergefechte zugeht!) — Religion und Bildung. Die Spanier gehören fast ausschließlich der katholischen Religion an. Die Volksbildung steht auf einer sehr niedrigen Stufe. An gelehrten Schulen leidet Spanien keinen Mangel, aber die Volksbildung ist sehr vernachlässigt. Ein großer Teil der Bevölkerung besucht nur selten die Schule, da Schulzwang im Lande nicht besteht. So kommt es, daß oft Jahre hindurch in mancher Gemeinde die Kinder keinen Unterricht erhalten. Die Folge da- von ist, daß Unwissenheit und ein guter Teil Aberglauben charakte- ristische Eigenschaften der Spanier sind. Infolge der mangelhaften Bildung ist ein Wettbewerb des spanischen Volkes mit allen andern Kulturvölkern unmöglich. Nicht also allein die Bodengestaltung und Boden- beschaffenheit und das Klima haben Spanien zu einem Staate mittleren Ranges herab- gedrückt, sondern auch die Unwissenheit und Untätigkeit der Bewohner hat dazu einen großen Teil beigetragen. Sprich über die Religion und Volksbildung des spanischen Volkes! Bevölkerungsdichte und Erwerbszweige. Die Bevölkerungsdichte ist in den einzelnen Landschaften sehr verschieden. Nenne Landschaften, die sehr spärlich bevölkert sind! Hochland von Kastilien, das Gebiet der Pyrenäen usw. Nenne und zeige dichtbevölkerte Landschaften! Andalusien, die Küstenebenen usw. Vergleiche Spanien hinsichtlich der Größe a) mit Preußen, b) mit Deutschland! Obwohl Spanien be- deutend größer als das Königreich Preußen ist (fast so groß wie Deutsch- land — 505 000 gegen 540000 qkm), so zählt es doch nur 18 Mill. Einwohner (36 Einwohner auf 1 qkm). Sprich über die Bevölkerungs- dichte Spaniens! Nenne die Haupterwerbszweige des spanisches Volkes! Land- Wirtschaft, Viehzucht, Bergbau usw. Landwirtschaft. Die wichtigste aller Nahrungsquellen ist die Landwirtschaft. Obgleich sie in den meisten Gebieten sehr nachlässig betrieben wird, so ernährt sie doch '/• der Bewohner des Landes. Nur reichlich '/» (35°/o) der gesamten Fläche dient dem Ackerbau. Von dem Fünftel, das als Ödland liegt, könnte wenigstens noch die Hälfte angebaut werden. Das Land liefert Weizen, Roggen, Ger st e, Hafer, Mais, Reis usw.; er kann aber den Bedarf des Landes nicht decken. Die Hauptsitze des Getreidebaues sind der regnerische Nordwesten und Norden und die b e i d e n K a st i l i e n. Es werden aber auch Hülsenfrüchte und Gemüse viel angebaut und gern gegessen. Von der größten Bedeutung ist der Weinbau. Die wichtigsten Weinberge liegen in der Nähe der Städte M al a g a und Jerez. Der Malaga- und der I e r e z w e i n (Sherry) sind in der ganzen Welt bekannt und berühmt. Von g r o ß »r Bedeutung für das Land ist auch der O b st b a u. Er bietet nicht nur Aprikosen und Pfirsiche, Walnüsse und edle Kastanien, sondern auch Oliven und Feigen, Zitronen und Orangen (Apfelsinen), Mandeln und Johannisbrot. Im äußersten Süden gedeiht bereits das Zuckerrohr, und hier, sowie an der Südost-Küste reift auch die Dattelpalme (Palmenwald bei Elche). Die Zucht des Ölbaumes ist weit verbreitet und liefert eine große Menge minderwertiges Ö l (infolge wenig sorgfältiger Behandlung der Früchte). — Mit Wald ist ca. x/b des Bodens bestanden. Die größten Waldungen finden wir im Norden und Westen des Landes. — Von besonderer Bedeutung für das Land ist die Zucht der Korkeiche (Sieh Seite 233). — Wiedergabe.
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