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1. Geographie - S. 41

1902 - Bamberg : Buchner
41 Naturerzeugnisse und Erwerbsverhältnisse. Über Schwarzwald und Odenwald siehe S. 38. Der Schwäbische Jura hat fruchtbare Thäler und Abhänge. Nament- lich sind auf der nordwestlichen Seite blühende Ortschaften. Die höher ge- legenen Teile find rauh, steiuig, wasserarm und nur dürftig bewaldet. Der Ackerboden, mit zahllosen, blendend weißen Kalksteinen bedeckt, liefert außer Kartoffeln nur Gerste, Roggen und Hafer mit geringem Ertrage. Rindviehzucht und Schafzucht siud unbedeutend. Die Dörfer bestehen aus kleinen, einstöckigen Häuseru. Kartoffeln, Milch und Mehlspeisen sind des Älblers gewöhnliche Kost. Für Zufuhr vou Wasser bestehen in den Thälern großartige Anlagen. Der Älbler ist kräftig und gesund und hängt mit Liebe am vaterländischen Boden. Das N eck ar g e bi e t ist im ganzen holzreich und zwar herrscht in den milden Lagen das Lanbholz, in den rauhen das Nadelholz vor. Der Holzreichtum ist die Grundlage der blühenden Fo/st- oder Waldwirt- schaft. Das Neckarthal hat bedeutenden Obst- und Weinbau. Lohnend sind auch der stark betriebene Ackerbau und die eifrig gepflegte Vi ehzucht. Anl N o r d r a n d des Schwäbischen Juras b l ü h e u Eisende r g- bau, Eisengießerei und Maschinenbau. Das M e t a l l g e w e r b e ist in Heilbronn, Stuttgart und Eßlingen stark vertreten. Die Steinbrüche liefern gute Bausteine. Hall, Heilbronn und Jagstfeld haben bedeutenden Salzbergbau. In Reutlingen blühen Baumwollspinnerei-, Weberei- und Tuchmachern. In Gniünd und Heilbronn verfertigt man viel Gold- und Silber- waren, Göppingen stellt Wollen- und Tnchwaren her. Obern- dorf hat große Gewehrfabriken. Am Ostabhang des Schwarzwaldes ist das berühmte Bad Wildbad an der Enz. Im allgemeinen bietet das Neckar gebiet den Bewohnern viele und gute Erwerbsquellen. —- Die Hochebene hat Getreide- und Hopfenbau, aber nicht so be- deutend wie im Regnitz- und Bodenseegebiet. Letzteres treibt auch einträg- lichen Obst- und Weinbau. — Die Moore (an der Schüssen) liefern viel Torf, die Wälder Holz. In Ravensburg :vird Ba n m w oll w e b erei,- Flachs- und Hanfspinnerei betrieben. Stuttgart hat namentlich lebhaften Buchhandel. Ju Friedrichs- Hafen besorgen Dampfsähren die Überführung von Eisenbahnwagen nach Romanshorn in der Schweiz. Heilbronn ist dnrch Dampfschisfahrt mit dem Rhein verbunden. Ulm ist eine altberühmte Handelsstadt. Die Hauptbahnen gehen durch das Neckar- und Donauthal. Bon Stuttgart aus führen Bahnen znm Rhein (bei der Wntachmün- düng); zum Bodensee, uach Ul m, Nördl in gen, Ans b a ch, Würz bürg,
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