Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Erdkunde - S. 33

1911 - Bamberg : Buchner
33 b) Die Pfalz. Bödengestalt. Am Rhein entlang breitet sich zwischen Basel und Mainz die Oberrheinische Tiefebene aus. Ihr bayerischer Teil wird im Westen begrenzt von der Hardt; diese hat im Donnersberg (680 m) ihre höchste Erhöhung; im Osten ist der Rhein. Den südwestlichen Teil der Pfalz bildet ein wellenförmiges Hügelland, der Westrich. Bewässerung. Der Rhein entspringt auf dem St. Gotthard in der Schweiz, durchströmt den Bodensee, wendet sich bei Basel nordwärts, fließt an der Ostgrenze der Pfalz vorüber und ergießt sich nach längerem Laufe in die Nordsee. Die Nebenflüsse, welche ihm aus der östlichen Pfalz zu- kommen, sind: die Lauter, die Queich, die Speyer und die Isenach. Die Nahe ist auf kurze Strecke Grenzfluß gegeu Preußen; sie nimmt den Glan auf und mündet bei Bingen in den Rhein. Die Blies durch- zieht den Westrich und geht bei Saargemünd in die Saar; diese läuft in die Mosel, den größten linksseitigen Nebenfluß des Rheins. Klima, Naturerzeugnisse und Erwerbsverhältnisse. Die Tiefebene hat ein fehr mildes Klima und ausreichende Niederschläge. Sie liefert vor allem Getreide. An den Bergabhängen, namentlich zwischen Neustadt und Dürkheim, ge-- deihen treffliche Weine; eßbare Kastanien, Stein- und Kernobst gibt es in Menge, ebenso Gemüse und Sämereien. In sandreichem Boden erzielt man reichlich Tabak. Die Steinbrüche an der Hardt liesern gute Sandsteine. Der Westrich hat mehr Regen und Schnee und eine geringere Wärme als die Ebene. Der Boden ist nur mäßig ergiebig. Doch baut man in den geschützteren Tälern und Niederungen noch viel Obst und Getreide, so im Queich- und Glantale vortreffliche Kirschen, bei Landstuhl süße Kastanien. Das B er gl and ist, namentlich gegen Norden zu, rauh und auf Waldwirtschaft, Steiubrecherei und Bergbau angewiesen. Es gibt gute Sandsteine und treffliche Tonerde. Bei St. Ingbert und Bexbach gewinnt man Eisenerze und Steinkohlen. In der Ebene und in den Tälern und Niederungen treibt man Rinder- und Pferdezucht. Die meisten Städte der Pfalz blühen infolge ihres regen Gewerbefleißes rasch auf. Das trifft vornehmlich auf Ludwigshafen, Kaiserslautern, Zweibrückeu und Pirmasens zu. Farben, Baumwollwaren, Maschinen, Lederwaren und Zucker sind die wichtigsten Erzeugnisse der Industrie. Es gibt im Gebiete zahlreiche Land- und Stadtbevölkerung und darum außer Ackerbaugebieten mehrere Gewerbebezirke. Das führt zum gegenseitigen Austausch der Erzeuguisse. Daneben wird ein reger Handelsverkehr mit anderen Ländern gepflegt. Man führt ein: Weizen, Dinkel und Roggen, Salz, Kolonialwaren, Baumwolle, Häute, Metalle und Steinkohlen. Offinger u. Engelbrechts Inbegriff usw. Erdkunde. 28. Anfl. 3
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer