1911 -
Bamberg
: Buchner
- Autor: Engelbrecht, Augustin Edmund, Lipold, J., Offinger, Franz Konrad
- Auflagennummer (WdK): 28
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Hilfsbuch
- Schultypen (WdK): Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Volksschule
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): koedukativ
pest) (bereinigte) Reichshauptstadt, erste Handelsstadt Ungarn-Siebenbürgens.
Ofen (Buda) ist vorwiegend von Deutschen bewohnt. Das auf dem linken,
flachen Ufer liegende Pest bildet den Mittelpunkt für die magyarische Be-
vöikerung, 800000 Eiuw. Debrecziu, Tonpfeifenfabrikation. Szegedin,
der zweitwichtigste Handelsplatz des Königsreichs. Tokaj und Erlau,
berühmte Weinorte. — In Siebenbürgen: Hauptstadt Klaust nbnrg, Uni-
versität. Kr on st ad t in fruchtbarem Gebiete. Her mannst« dt, die schönste
Stadt des Landes, mit Gewerben und Handel.
2. Das Königreich Kroatien-Slavonien und die König!, ungarische
Freistadt Fiume. Kroatien gehört größtenteils dem Karstgebiete an, während
Slavonien nur in der Mitte von Ausläufern der Kalkalpen durchzogen wird,
im übrigen aber ebenes Land ist. Hauptstadt von Kroatieu: Agram, Universität.
Fiume, erster Seehandelsplatz Ungarns. Die Hauptstadt Slavoniens ist Esseg.
Getreidebau, Blutegelzucht. Peter wardein, Festung.
Das selbständige Fürstentum Lichtenstein (160 qkm; 10000 Einw.),
liegt am Hochrheiu und steht im engsten Verbände mit Österreich. Haupt-
ort Vaduz. Ordne die Gebirge Österreich-Ungarns nach den Strömen, zu
denen sie Nebenflüsse senden! Gib die Naturgreuzen Böhmens und Ungarns
an! Nenne deutsche (slavische) Länder des Kaisertums I Volksstämme in Ungarn!
3. Die Schweiz (41000 qkm; 3,6 Mill. Eiuw., darunter fast 3/4
Deutsche schwäbischen Stammes). Der größte Teil des Landes, gehört den
Mittelalpen an. Nordwestlich liegt ihnen die Schweizer Hochebene
vor. Im Westen derselben ist der Schweizer Jura. Um das R h o u e-
tat liegen die Penni nischen oder Wallis er Alpe n und die Berner
Alpen (Finsteraarhorn 4300 m). Zwischen der Aar und dem Vierwald-
stätter See sind die V i er w al d st ätt e r Alpen, am Rheintal die
Glarner Alpen, am Inntal die Rhätifchen oder Graubündner
Alpen (S. 18 u. 73). — Hauptflüsse: der Rhein und die obere
Rhone. Der Inn ist ein Donaunebenfluß. — Der mannigfachste Wechsel
tiefer Täler mit Hochgebirgsketten bewirkt ein sehr ungleiches Klima. Das-
selbe ist auf der Hochebene gemäßigt, aber doch kälter als in Mitteldeutsch-
land. In den höheren Alpen herrscht ein ewiger Winter, dagegen haben
die südlichen Täler italienisches Klima. — Getreidebau gering, die Vieh-
zucht überwiegend. Industrie: Seiden- und Baumwollwaren, Uhren.
Bedeuteuder Handel. Gotthard- und Simplonbahn. — Verfassung: Die
Schweiz ist eine Republik von 22 verbündeten Kantonen. Ihre oberste Behörde
ist der B u n d e s r a t, welchem der Bundespräsident vorsteht. Die obersten
Bundesbehörden haben ihren Sitz in der Bundeshauptstadt Bern.
15 Kantone, welche im Rheingebiet und in einem kleinen Teile des
Rhonegebietes liegen, haben deutsche Bevölkerung, a) Li in den Vier-
waldstätter-See liegen die sechs Kantone: Unterwalden, Uri, Glarus,
Schwyz, Zug, Luzeru. Lnzern, wegen seiner schönen Lage von vielen
Fremden besucht. Küßuacht am Rigi, auf den zwei Bahnen führen. Ein-
siedeln ist ein berühmter Wallfahrtsort. Altorf ist durch die Sage und Ge-
schichte der schweizerischen Freiheitskämpfe bekannt. Göschen en liegt am
nördlichen Eingang des St. Gotthard-Tmrnels.