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1. Erdkunde
1911 -
Bamberg
: Buchner
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1. Erdkunde 
- S. 70
1911 -
Bamberg
: Buchner
70
Die Bewohner Bulgariens, Serbiens und Montenegros sind Christen
griechischer Konfession.
5. Das Königreich Griechenland (65 000 qkm; 23/s Mill. Einw.). Das
Volk, zu 2/3 Griechen, zu x/3 Al banesen, ist durch die lauge Herrschaft
der Türken sehr herabgekommeu; es beschäftigt sich mit Schiffahrt und mit
Ackerbau. Mau gewinnt Korinthen, Öl, Wein, Seide und Wolle.
Die Hauptstadt ist Athen mit der Hafenstadt Piräus, 170000 Einw.,
Universität. Larissa, der Mittelpunkt des Handels in der wohlangebauten
Landschaft Theffalieu. Der befestigte Hasen Patras am Golf gl. N. ist der
Mittelpunkt des griechischen Handels mit dem übrigen Europa. Im O. der
ebenfalls befestigte Hafeu Nauplia. — Euböa oder N egroponte ist
eine langgestreckte Insel an der Ostküste vou Hellas. Sie ist wenig kultiviert,
die spärliche Bevölkeruug lebt hauptsächlich vou Viehzucht. — Die Kykladeu
(eine südöstliche Fortsetzung des Festlandes) ragen zum Teil hoch über den
Meeresspiegel empor, und ihr meist vulkanischer Boden nährt durch seine
reichen Erzeugnisse eine weit dichtere Bevölkerung als das Festland. Hermu-
polis auf der Insel Syra ist die erste Handelsstadt Griechenlands. — Die
Ionischen Iuselu (Korfü, Santa Maura, Kephalouia, Zante)
sind der Westküste vorgelagert. Sie sind stark bevölkert und mit Oliven-
und Wein Pflanzungen (Rosinen, Korinthen) bedeckt. Die bedeutendsten
Hafenplätze sind Korfü und Zaute.
1). Das europäische Rußland
hat mit (dem ehemaligen Königreiche) Polen 2800000 qkm und 120 Mill.
Einw. Es umfaßt das große Sarmatische Ties laut), im Osten vom
metallreichen Uralgebirge, im Süden vom Kaukasus umrahmt. Die
höchste Erhebuug im Juueru des Laudes ist die Waldaihöhe (350 m).
(Vergl. S. 71, 73 und 74 Meere, Ebenen und Flüsse!).
Die große Ausdehnung vou Nordeu gegen Süden bedingt große Ber-
schiebenheit des (im ganzen) kontinentalen Klimas. Strenge und lange
andauernde Winter im Norden, sehr heiße Sommer im Süden.
Dort ausgedehnte Sümpfe mit fast undurchdringlichen Wäldern, hier bäum-
lose Steppeu, vou Nomadeuvölkern beivohnt. Fruchtbar und dem Acker*
bau güustig ist der mittlere Teil.
Rußland zeigt eine große Mannigfaltigkeit in feiner Bevölkeruug. Mau
zählt Verschiedeue Sprache«. Allein ein Hauptstamm, der slavische, ist vor-
herrschend ; er bildet 4/ß der Gesamtbevölkerung. Diernssen sind griechisch-katholisch.
Die Verfassung ist die einer erblichen Monarchie mit einer Volksver-
tretung. Der Kaiser oder Zar hat auch die höchste Gewalt in geistlicheudingeu.
Petersburg an der Rewa, 1500000 Einw., ist die moderne Haupt-
und Residenzstadt. Libau hat einen bedeutende» Kriegshaseu. Riga ist
eine ausblühende Stadt. Nischnij-Nowgorod ist Handelsstadt. Moskau,
die alte Hauptstadt, hat fast 1,1 Mill. Einw., es ist die zweite Residenzstadt,
die erste Fabrikstadt des Reiches und der Mittelpunkt des Handels mit
Asien. In der Mitte der Stadtteil Kreml mit dem alten Zareupalast und