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1. Erdkunde - S. 22

1888 - Freiburg im Breisgau : Herder
22 Die tiefsten Einsenkungen des Gebirgskammes heißen Pässe. Dieselben sind vor allem für den Verkehr in den Gebirgen von der höchsten Bedeutung. Ausgedehnte und oft recht langgestreckte Vertiefungen im Ge- birge heißen Thäler. Verlaufen diese in der Hauptrichtung der Bergketten, so nennt man sie Längsthäler; durchschneiden sie aber quer das Gebirge, so heißen sie Querthäler. Letztere sind meistens viel enger und kürzer und haben ein viel stärkeres Gefälle als die Längsthäler; daher sind sie (die Querthäler) vorzugsweise der Schauplatz der Stromschnellen und Wasserfälle. Über die Verteilung von Hoch- und Tiefland ist im allgemeinen zu sagen, daß die eine Hälfte der Gesamtoberfläche des Festlandes dem Tieflande, die andere dem Hochlande angehört. Sonst wechseln die verschiedenen Formen der vertikalen Gliederung anscheinend ganz unregelmäßig miteinander ab. Doch kann man sagen, in der Alten Welt herrsche entschieden das Hoch und Gebirgsland, in der Neuen aber das Tiefland vor. Bemerkenswert ist auch die Thatsache, daß das Tief- land hauptsächlich um das nördliche Eismeer sich ausdehnt, mährend die größten Erhebungen (die höchsten Gebirge, die ausgedehntesten und höchsten Tafelländer) mehr in der Nähe des Äquators zu sindeu sind. Das Klima — was es bedeutet und wovon es abhängig ist. Für das Gedeihen aller lebendigen Wesen auf der Erde (der Menschen, Tiere und Pflanzen) ist der Wärme- und Feuchtigkeits- zustand der Luft von der größten Bedeutung. Man nennt all die Erscheinungen, welche mit der Wärme und Feuchtigkeit der Atmo- sphäre zusammenhängen: Witterung oder Klima. Das Klima einer Gegend äußert sich also vornehmlich im Wärmegrade, im wechselnden Drucke und in den Strömungen der umgebenden Luft, sowie in den Niederschlägen (Tau, Regen, Reif, Schnee re.). Der wichtigste und maßgebende Faktor vom Klima ist die Wärme; von ihr hängen die übrigen Verhältnisse und Er- scheinungen der Witterung ab. Wir haben aber (S. 10) bereits vernommen, daß die Ver- teilung der Wärme in erster Linie durch den Neigungs-
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